LINECUTTERS

Anthill

Wäre da nicht ab und an der fiese Gesang, der sich durch das Hoppeldipoppel-Schlagzeug und den stellenweise doch typischen Fat Wreck-Sound schneidet, und die Tempowechsel zwischen Pop-Punk und Hardcore, wäre das Vergnügen schon nach kurzer Zeit auf meinem Plattenteller erledigt gewesen.

Gefallen mir da, wo sie die Ska- und hundertmal gehörten Pop-Punk-Pfade weit hinter sich lassen. Mit Ska-Punk kann man mich so gut wie immer jagen, da bevorzuge ich die Originale, aber wenn es dann in Röchelsplattercore abdriftet, kann das Trio tatsächlich was.

Ungewöhnlich, dass man eine mindestens zwei Jahre alte Scheibe für ein Review erhält, aber manchmal mahlen die Mühlen offenbar doch langsam. Das Cover reizt ja auch nicht gerade zum Spontankauf.

Von den drei jungen Burschen aus Arizona kann da durchaus gerne noch was kommen, wenn sie den überflüssigen Ballast abwerfen und sich auf ihre eigentlichen Qualitäten besinnen. Die Mischung aus teenietauglichem Pop-Punk und den Untiefen der Kehle ist auf jeden Fall nicht ganz uninteressant.

Nach der Hälfte der LP wiederholt sich zumindest das Songschema ein wenig, so dass man schon vorher weiß, dass er gleich wieder die Hörnchen aufsetzt und den Bösen macht. Am besten tatsächlich da, wo es nicht absehbar ist.