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RIOT DOGS

Angepasst und freundlich

Ganze zehn Jahre hat es gedauert, bis RIOT DOGS aus Leipzig ihr „Debüt“ feiern. Eines wird schnell deutlich, auf ihrem Erstlingswerk sind die Sachsen alles andere als angepasst und freundlich. Provokant und etwas prollig trifft es besser. Auch das ist Punk. Passenderweise geht es bei den RIOT DOGS eher rustikal zur Sache. Mit schnellen, harten Klängen und rauhem Gesang wird zu szenetypischen Themen Stellung bezogen. Mehrfach trifft es dabei die Staatsgewalt („Dummer Bulle“, „S.O.T.P.“), aber auch die sozialen Medien („Unsocial Media“) und die Gesellschaft („Angepasst und freundlich“, „Freaks“) bekommen ihr Fett weg. Wie bereits erwähnt hacken die RIOT DOGS grobes Holz, daher sind Gitarrensoli eher eine Seltenheit. Aussage und Attitüde stehen deutlich im Vordergrund. Auf der B-Seite wird das Gehacke zeitweise unterbrochen, indem Tempo und sparsam eingesetzte Melodien einige Atempausen zulassen. Dort befinden sich auch die Anspieltipps „Parasit“ und „Outlaw punkrock“. Mit diesen Titeln beweisen die RIOT DOGS durchaus Potenzial für mehr als nur soliden Underground-Punkrock.