MUSIKKOMMUNIKATOREN

André Doehring

Der sperrige Titel und der noch sperrigere Untertitel „Berufsrollen, Organisationsstrukturen und Handlungsspielräume im Popmusikjournalismus“ deuten es an: Bei diesem Buch handelt es sich um eine Dissertation, konkret im Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Uni Gießen.

André Doehring beschäftigte sich anhand der Magazine Spex, Intro und Rolling Stone mit den Strukturen im deutschen Musikzeitschriftengeschäft einerseits und den Arbeitsbedingungen und der Arbeitsweise von Musikjournalisten andererseits.

Zur Lektüre mal eben so taugt das Buch kaum, auch nicht für Leser genannter Hefte, um mehr über „ihr“ Heft zu erfahren, ist es, wie es sich für eine wissenschaftliche Arbeit gehört, doch gespickt mit Fußnoten und vielen Exkursen.

Wer allerdings als Student ernsthaft plant „Musikjournalist“ zu werden, sollte dieses Buch lesen, das zwar in vielen Bereichen nur die Hälfte der Wahrheit enthält (offensichtlich wollte niemand mit Doehring Klartext reden), aber im Gegensatz zur dem Rockgeschäft eigenen Tendenz zur Glorifizierung das Geschäft als die harte Selbstausbeutung seitens der Schreiber darstellt, die es ist.