Eine dieser Bands, die mir namentlich immer ein Begriff waren, auf die ich mich aber nie eingelassen habe, sind ANALENA aus Zagreb, Kroatien, die mit „Inconstantinopolis“ schon beim dritten Album angelangt sind.
Schlecht einerseits, kann ich somit leider nichts zur musikalischen Entwicklung schreiben, vorteilhaft andererseits, gehe ich doch völlig unbefangen an diese Veröffentlichung, bei der als besondere Merkmale zunächst der von clean zu geschrieen wechselnde Gesang von Sängerin Ana und das komplexe und recht undurchschaubare Songwriting auffallen, das vor allem mit den unvorhersehbaren Breaks und dem raffinierten, aber ebenso etwas subtileren Laut/leise-Schema Punkte einheimsen kann.
„Gereift“ wäre ein weiteres Attribut, das man hier anbringen sollte, denn weder nervt man in der Gitarrenarbeit mit übermäßigem Gefrickel noch ist die Platte irgendwie unzugänglich, wozu überambitionierte Bands dieser Spielart ja nur allzu gerne tendieren.
Eher geben sich in ausgewogener Mischung sweete Melodien und FUGAZIeske Strukturen die Klinke in die Hand, während Anas Gesang mal in erzählender Weise begleitet, ihre Screamo-Attacken zugleich wie eine Drohung über dem Song schweben und letztendlich zum richtigen Zeitpunkt auf einen niederprasseln.
Auch live immer verpasst, und das selbst in teils unmittelbarer Nähe, argh! Wird hoffentlich bald nachgeholt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Christian Maiwald
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #58 Februar/März 2005 und Simon Brüggemann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Andreas Krinner