Seit seiner Zeit bei BASTRO, SQUIRREL BAIT und GASTR DEL SOL, Bands, mit denen er quasi den Grundstein für Postrock legte, hat mich die Musik von David Grubbs schon immer fasziniert, der Postpunk und Indierock wie kein anderer mit einer avantgardistischen Note versehen konnte, an der Grenze zu Jazz und Neo-Klassik.
"An Optimist Notes The Dusk" ist nach "Guess At The Riddle" von 2004 ein echtes neues Soloalbum von ihm - andere Platten in letzter Zeit waren nur Kollaborationen -, bei dem ganz klar die elektrische Gitarre im Vordergrund steht, obwohl der Mann ja auch ein brillanter Pianist ist.
Zwischen konkret ausformulierten, fast richtig eingängigen Folkrock-Nummer und experimentellen, meditativen Drones gelingt Grubbs eine überwiegend minimalistische, in sich ruhende Platte, die aber auch immer wieder extrem voluminöse, treibende Momente besitzt.
Dekonstruktion war noch nie Grubbs Sache, vertrackt ist sein Songwriting aber auch hier, allerdings in völlig unangestrengter, äußerst entspannender Form, was auch schon immer die Brillanz seiner alten Band GASTR DEL SOL ausgemacht hatte.
Insgesamt nur sechs Songs, wobei die letzte epische Ambientnummer für meinen Geschmack dann etwas zu uncharakteristisch ausgefallen ist. (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #56 September/Oktober/November 2004 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Thomas Kerpen