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BURNING MOTHERFUCKERS

An Ki

Ähnlich krachbeseelt und ekstatisch beginnen auch die Konzerte von WHITE HILLS, nur dass bei den Amerikaner:innen irgendwann das Psychedelische in den Vordergrund tritt. Bei BURNING MOTHERFUCKERS lässt das lärmige Gerumpel nicht nach, sondern ist immer tonangebend und wird zum Gestalter und zum klanglichen Hauptakteur der Musik. „An Ki“, vor allem der zwanzigminütige Titeltrack, ist roh, brutal und gleichförmig. Der Gesang wird frenetisch und kurz vor der Schnappatmung herausgepresst und wird hin und wieder allzu sehr in den Vordergrund gerückt. Das Duo aus Oslo und Berlin, dessen überglückliche Gesichter das Cover zieren, veröffentlicht ein fesselndes Live-Album, das an einem offenbar wunderbaren Ort aufgenommen wurde. Aus Einrichtungen wie dem Plattenladen und Konzertlokal Kafé Haerverk, das dieser und ähnlich gelagerter Musik nicht nur eine Bühne bietet, sondern die Konzerte sogar anschließend auf Vinyl veröffentlicht, kann man gar nicht häufig genug hinausgetragen werden. „An Ki“ wurde anschließend von Lasse Marhaug gemastert, einem bedeutenden Musiker der Avantgarde, der zwischen den wegweisenden Plattenlabels Ideologic Organ und Editions Mego pendelt und dessen Mastering-Arbeiten Werken von Jenny Hval bis MERZBOW den letzten Schliff gibt.