AM YETO

s/t CD

So sehr es mich auch freut, dass die ULTRAFAIR-Spezis aus Düsseldorf nun ihr erstes Album veröffentlichen, ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Denjenigen nämlich, die sich schon vor einiger Zeit über MySpace oder die Bandseite diverse mp3s besorgt haben oder denen gar die Split-CD mit CONEY NOISE in die Finger geraten ist, denjenigen also bieten AM YETO nicht viel Neues.

Nun gut, es schadet ja nichts, alle Songs mal gebündelt auf einer Scheibe zu haben. AM YETO kokettieren mit dem Schlagwort "Postrock galore" und verstehen Postrock nicht als ödes Instrumentalgeschnecke im Stile von MOGWAI, sondern wie ihre Vorbilder von SLINT oder POLVO als schrägen Indierock.

Und damit haben sie meine volle Sympathie. Kaum eine Band traut es sich heute noch, ihre Referenzen so weit aus der Vergangenheit zu kramen. Viele versuchen, ihren Songs einen modernen Anstrich zu geben, greifen auf Klischees zurück und enden in der Beliebigkeit.

AM YETO aber bringen ihren Sound so selbstverständlich, als hätten sie tatsächlich schon Anfang der Neunziger ihre Musik gemacht, und sie klingen dabei so frisch, als wäre das Slackertum noch ein ganz neues Phänomen.

Für mich mit das Beste unter dem, was derzeit unter der Vorsilbe "post" so rumläuft. (44:55) (8) (Diese Band war auf der Ox-CD #74 zu hören).