Dreampop, Sixties Pop mit teilweise etwas zu süßen C86-Reminiszenzen (aber wohl passend für einen „Twin Peaks“-Soundtrack) kommt von ALVVAYS aus Toronto, der oft nur einen Schritt vor ausufernden Kitsch steht.
Das Quartett um Sängerin Molly Rankin, die optisch ein wenig an die junge Debbie Harry erinnert, liefert mit dem Song „Lollipop“ sogar eine kleine und brauchbare Verbeugung vor Jim Reid (THE JESUS AND MARY CHAIN), dem die Sängerin wohl gerne einmal im echten Leben begegnen würde.
Musik für die lauen Sommernächte, die längst vorbei sind, und insgesamt können BELLE & SEBASTIAN diesen Sound deutlich besser. Die Vorschusslorbeeren, die der Rolling Stone vor einigen Jahren für die Band bereithielt und ALVVAYS als ein „Indie pop wonder“ bezeichnete, können die Band nur bedingt für ihr zweites Album in Anspruch nehmen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Markus Kolodziej