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ALTERI

Trauma

Kurz nachdem die Nadel auf das Vinyl traf, dachte ich, die Kölner ALTERI hätten nun den Power Metal für sich entdeckt, da gniedelnde Gitarren zu hören sind. Doch kaum will der Kiefer überrascht aufklappen, ballert einem derart blanker Hass entgegen, dass einem die Kauleiste aus ganz anderen Gründen offensteht.

Was mit „Miseria“ von 2018 seinen Anfang nahm, wird hier nun noch weiter perfektioniert. Meinen damaligen Vergleich mit KVELERTAK erkläre ich hiermit für nicht mehr gültig, denn dafür erzeugen ALTERI einfach zu viel Druck.

Hier schlägt einem ein rabiates Gemisch aus düsterem Hardcore, Punk und natürlich auch Metal entgegen, was auf Grund der 45 rpm des Plattenspielers leider viel zu schnell wieder vorbei ist.

Textlich bezieht die Band ganz klar Position und zeigt jenen den ausgestreckten Mittelfinger, die solch abartigen Scheiß wie Rassismus, Faschismus, Homophobie, Sexismus und jegliche andere Art der Diskriminierung supporten.

Auch dafür spreche ich der Band meinen Dank aus. Komisch, dass ich die Jungs noch nicht live gesehen habe!?