MONTY PYTHON

Almost The Truth (The Lawyer’s Cut)

Es ist selten, dass ich mich als Fanboy oute, der eine Menge Geld für seine Obsession ausgegeben hat, noch ausgibt – und noch viel mehr ausgeben würde, wenn ich es denn hätte. Dem 1969 gegründeten und anscheinend nie richtig sterben wollenden britischen Komiker-Sextett (abgesehen von Graham Chapman, der 1989 ja wirklich starb, und abgesehen von Terry Gilliam, der kein Brite ist) MONTY PYTHON aber schmeiße ich mit Wonne mein Geld in den nimmersatten Rachen und stehe dazu.

Was diese Männer da vor vierzig Jahren ins Fernsehen, auf die Bühne und ins Kino brachten, ist ob seiner anarchischen Komik noch heute unübertroffen und immer wieder ansehenswert. Wenn nun die tausendmal geschauten Szenen versehen mit neuen (!) Interviews aller Beteiligter (abgesehen von Graham Chapman, der, da tot, nur aus dem Archiv auftaucht) und ein paar prominenter Fans als über sechsstündige, in sechs Episoden aufgeteilte, Dokumentation auftauchen, bin ich natürlich wieder dabei, mir etwas anzusehen, das ich eh schon in- und auswendig kenne, und sei es durch bloßes stundenlanges Recherchieren und Anlesen.

Aber so wie man in „Almost The Truth (The Lawyer’s Cut)“ in den Augen der alten Herren Cleese, Palin, Idle, Jones und Gilliam ständig die ungebrochene Lust an völligem Unsinn und den (auch mal mangelnden) Respekt vor dem eigenen Werk sehen kann, so kann auch ich niemals der Brillanz von MONTY PYTHON widerstehen.

Die zu Promotionzwecken (und wohl auch Presse-Kinovorführungen) angefertigte 106-minütige „theatrical version“ von „Almost The Truth“ wird wohl nicht in den Handel gelangen; insofern besitze ich jetzt ein seltenes Sammlerstück, das natürlich völlig überflüssig ist, für das ich aber auch nichts bezahlt habe.

Für die komplette Doku dagegen schon, die musste ich einfach haben.