Ein neues Egozine im Hosentaschenquerformat stammt von Mika Reckinnen, der lange Zeit das Strafraumpogo-Zine gemacht sowie schon für etliche andere Fanzines geschrieben hat, vom Drachenmädchen über Plastic Bomb bis zum Trust, vor allem aber den Pankerknacker.
Inhaltlich geht es in der ersten Ausgabe hauptsächlich um den Umgang mit geistigen Eigentumsrechten, wobei er sich im ersten Beitrag („Das Ox zum Berge führen“) auf eine Kolumne von Joachim Hiller in Ox #82 bezieht und dabei – trotz scharfer Kritik – angenehm sachlich bleibt, im Unterschied zu seinem Fanzine-Kollegen „Stefan Stiletti“ im Pankerknacker, von dem sich Mika hier aber nur drei Fragen zur eigenen Person stellen lässt.
In „Die Musikindustrie und die Verfolgung ihrer Kunden/innen“ und „Those Major Punks are Mysterious“ geht es wieder um das Schwerpunktthema. Mikas wahre Stärke aber ist die Short-Story, etwa seine Vision einer nahen Zukunft in „Patentierter Gewinner“ oder der U-Bahn-Horror „Als Hitler geht Gott an Karneval“.
Außer einigen Konzert- und Alltagsfotos aus Thailand und den Philippinen gibt es dann noch zwei Rubriken: Live-Berichte aus dem Großraum Essen sowie die Fanzine-Reviews. Okay, das ist Punkrock 2010.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Ute Borchardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Ute Borchardt