Lange bevor THE PRODIGY und Marilyn Manson sich als geschminkte Shockrocker zwischen Punk und Alice Cooper gerierten, gab es mit den 1982 in England gegründeten ALIEN SEX FIEND schon einmal eine Formation, die basiend auf Punk, Cooper, den CRAMPS und SUICIDE und mit dominantem Elektronikeinsatz die Punker-Mädchen und Gruftie-Buben begeisterte.
Der bleich geschminkte Nik Fiend und Mrs Fiend waren die kreativen Köpfe dieser Formation (die bis heute existiert, allerdings ihrer Einzigartigkeit verlustig gegangen ist), und Cherry Red hat jetzt zwei VHS-Videos der Formation auf einer DVD zusammengefasst, wobei die Ton- wie die Bildqualität wirklich hervorragend ist.
Auf "A Purple Glistener" aus dem Jahre 1983 findet sich quasi das Songmaterial des Debütalbums aus dem gleichen Jahr, inklusive "New christian music", "Wild women", das sexueller Anspielungen völlig unverdächtige "Drive my rocket (up Uranus)" sowie die beiden Überhits "Wish I woz a dog" sowie "Ignore the machine".
Die Songs der 1985 in Tokio mitgeschnittenen Show überschneiden sich da nur wenig, hier finden sich unter anderem "Dead & buried", "E.S.T.", "Crazee", "Hee haw" und "In god we trust". Coole Sache, wundert mich sowieso, dass ASF bei diesem ganzen Achtziger-Wave-Revival so unerwähnt und unzitiert geblieben sind.
Als Bonus gibt's noch Interview-Sequenzen, und dann sind die 90 Minuten um. (09/10)
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