Alexander Hacke ist im Oktober 2015 fünfzig Jahre alt geworden und er kann auf ein bewegtes Leben zurückschauen. Er ist Musiker (EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN, CRIME & THE CITY SOLUTION), Produzent und Komponist für Film- und Theatermusik und gegenwärtig Weltreisender gemeinsam mit seiner Frau Danielle de Picciotto.
„Krach“ berichtet von den Anfängen im Milieu der Kreuzberger Hausbesetzer und Punkbands und dem Aufstieg von EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN ebenso wie von Hackes Zeit mit Christiane F., die er bei einem Konzert der Neubauten 1980 in Hamburg kennen lernte (beide waren zwei Jahre liiert und traten auch unter dem Namen SENTIMENTALE JUGEND auf), dem Mauerfall und den drastischen Veränderungen, die mit den Wendejahren über die vormals elitäre Enklave West-Berlin hereinbrachen.
Er schreibt über sein gemeinsames Leben und die Arbeit mit Danielle de Picciotto und verbindet in seinem Buch persönliche Erinnerungen an eine der aufregendsten Subkulturen der Welt mit Anekdoten und Begegnungen aus und in aller Welt.
Seine frühen Songs „ Das Leben ist schön“, da war er gerade 15 Jahre alt, und „Hiroshima“, brachten ihm den Ruf eines „Wunderkinds“ in der Berliner Underground-Szene ein. Jüngst hat er sich in einem Interview perfekt beschreiben: „Mit Sicherheit war ich ein Sonderling, ich habe mein Leben lang instinktiv nach Inspirationen gesucht, die sich weit abseits von meinem eigentlichen Umfeld abgespielt haben.
Ich hatte immer eine Vision davon, wer ich sein wollte, und das hatte nichts mit dem Schema zu tun, in das man im Sinne von gesellschaftlicher Formung reingepresst wird.“ All dies spiegelt sich in seiner durchgehend unterhaltsam und fesselnd geschriebenen Autobiografie wider.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Markus Kolodziej
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