"Another drug turns harmless people into wild beasts." Mit diesem Satz und einem direkt einsetzenden unglaublichen und beinahe unmenschlichen Gekloppe beginnt eine halbstündige Reise in die wahnsinnigen und kranken Hirne von AGORAPHOBIC NOSEBLEED.
Das wohl gestörteste Hirn gehört Scott Hull (PIG DESTROYER, ex-ANAL CUNT), der für die "Musik" und die Produktion verantwortlich ist, und mit "Frozen..." ein Meisterwerk der Krachkultur abgeliefert hat: Ein Drumcomputer, der größtenteils in einem unbeschreiblichen Tempo knüppelt, fiese Gitarrenriffs, durchgeknallte Soundcollagen, wirre Elektronik-Spielereien und zwei völlig irre "Sänger" erzeugen eine bedrohliche Atmosphäre, wie ich sie seit langem nicht mehr gehört habe.
Dass das Ganze nicht in völlig unhörbaren Krach führt, ist echt ein Wunder. Aber die 38 "Songs" bleiben nachvollziehbar und haben sogar einen gewissen Wiedererkennungswert, was auch dadurch unterstützt wird, dass einige Riffs oder Textzeilen direkt von anderen Bands wie z.B.
SLAYER, MINISTRY und PANTERA übernommen wurden. "Hang the pope" von NUCLEAR ASSAULT wird dann ganz offen gecovert und es passt auch, dass deren damaliger Bassist Danny Lilker den Song hier singt, ist ja auch so ein Bekloppter.
Texte und Artwork sind ebenfalls nicht ganz "normal", fügen sich aber wunderbar in dieses Gesamtkunstwerk ein, das von der Intensität schon fast an meinen absoluten Grindcore-Liebling "World Downfall" von TERRORIZER herankommt.
Brutal. Krank. Großartig. (33:40)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Uwe Kubassa
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Ollie Fröhlich
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und André Bohnensack