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FEAR FACTORY

Aggression Continuum

Kennst du einen FEAR FACTORY-Song, kennst du alle. So könnte man die Musik der Amerikaner beurteilen. Auch dreißig Jahre nach Bandgründung setzen FEAR FACTORY auf einen unterkühlten, klinischen Klang, scharfkantige Riffs und Burton Bells Wechsel aus harschem und melodischem Gesang. Meist sind die Strophen dabei eher aggressiv, der Refrain ausladend und episch. Ausnahmen wie „Monolith“ bestätigen die Regel. Hier dominiert auch in der Strophe die Klarstimme. FEAR FACTORY sind die AC/DC des Industrial Metal. Hört man „Aggression Continuum“ isoliert von den zehn Vorgängern, so funktioniert das Werk jedoch. Im Bandkontext mag es den Fan freuen, dass das Album endlich das Licht der Welt erblickt hat, wurde es doch bereits 2017 aufgenommen. Aber Auseinandersetzungen mit ehemaligen Mitgliedern verhinderten bislang die Fertigstellung. Auch Sänger Bell hat die Band in der Zwischenzeit verlassen. Betrachtet man das Album aus diesen Gesichtspunkten, so ist „Aggression Continuum“ etwas Besonderes. Rein aus musikalischen Gesichtspunkten überrascht hier jedoch gar nichts. Auch wenn „Disruptor“ oder „End of line“ starke Songs sind, sind sie typisch FEAR FACTORY. Fans werden ihren Gefallen am „Mehr“ finden. Möchte man die Band auf ihrem Peak hören, greift man weiter zu „Demanufacture“.