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WOLF COUNSEL

Age Of Madness/Reign Of Chaos

Hat’s da jemand eilig auf die alten Tage? Bei den beiden Mittvierzigern, Ralf W. Garcia und Andreas Reinhart, scheint’s so. Man hatte schon vor gut zwanzig Jahren vor, diese Doom-Metal-Band zu gründen – das aber erst 2014 umgesetzt.

Das schadet WOLF COUNSEL nicht, das Gegenteil ist der Fall. Man merkt, dass die Züricher Musiker über die Jahre in anderen Bands umso mehr Erfahrung sammeln konnten, so dass dieser flotte Start problemlos gelang.

So folgte das Debütalbum schon ein Jahr später, das zweite Album „Ironclad“ im darauffolgenden Jahr. Nun, 2017, steht auch schon „Age Of Madness /Reign Of Chaos“ in den Regalen. Den hohen Anspruch kann man auch hier aufrechterhalten, hier und da hat man sogar noch eine Schippe draufgelegt.

Die SloMo-Riffs sind selten kompliziert, aber immer effektvoll und songdienlich, die Stimme von Garcia abwechslungsreicher als zuvor, der von V.O. Pulver (GURD) abgemischte Sound druckvoll und genretypisch.

Es gibt weniger Classic Metal als früher, dafür punktet „Age Of Madness ...“, wenn es stärker gen Gothic tendiert. Aus den sieben Tracks sticht in dieser Hinsicht besonders „O’Death“ heraus, geleitet von der wunderschönen Klarstimme der Gastsängerin Daniela Venegas.

Das Gesamtbild erinnert dann an Bands wie TRIPTYKON, ein wenig an TYPE O oder an die Landsleute UNHOLD. Wenn andere Bands schon in Rente gehen, starten WOLF COUNSEL gerade erst durch.