Gerüchten zufolge sollen sich hinter den 2010 in Boston gegründeten OPPOSITION RISING Leute verbergen, die schon seit vielen Jahren in der dortigen Punk/Hardcore-Szene ihr Unwesen treiben. Leider konnte ich nicht herausfinden, um wen es sich dabei genau handelt.
Beim Hören der Songs würde ich auf Leute aus dem TOXIC NARCOTIC-Umfeld tippen, denn vom Stil her ist es nicht der typische Boston Hardcore von SLAPSHOT, BLOOD FOR BLOOD oder RIGHTEOUS JAMS, sondern eben mehr TOXIC NARCOTIC.
Das heißt, es werden zehn schnelle Polit-Punk-Songs heruntergebolzt mit einem gehörigen Hardcore-Einschlag. Aggressive, angepisste Vocals, die den ganzen Unmut über Staat und Gesellschaft herausrotzen.
OPPOSITION RISING haben auf jeden Fall einen sozialkritischen Anspruch, Songtitel wie „The rich are killing the poor“, „F.T.W.“ oder „Total annihilation“ lassen keine Zweifel. Endlich wieder eine Band, die die Missstände beim Namen nennt.
Ich bin gelangweilt von den ganzen „pseudo-personality lyrics“ der letzten Jahre. OPPOSITION RISING zeigen, dass man auch Polittexte schreiben kann ohne nervige Phrasendrescherei. Aufgelockert wird der Sound durch gelegentliche Ska-Einlagen, für mich eine echte Überraschung.
Wer auf Bands wie THE UNSEEN, THE CASUALITIES, TOXIC NARCOTIC oder auch Hardcore Bands wie CITIZENS ARREST, BORN AGAINST steht, sollte unbedingt zugreifen. Endlich neuer Wind im grauen Einerlei!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Andreas Zengler