Das mit der "Koscherheit" ist ja schon bei Lebensmitteln eine spaßige Sache, aber auf Musik bezogen würde mich das Konzept dann mal doch genauer interessieren. Wie auch immer, die Betreiber des in Berkeley, CA ansässigen Labels haben THE AFFAIR für koscher befunden, einen Fünfer aus NYC, in dem mit Kali Holloway nicht nur eine Frau am Mikrofon steht, sondern in Person von Neel Arant auch hinter dem Keyboard.
Zwei Singles, zwei Jahre und einen Auftritt bei der Musikmesse SXSW in Austin, Texas später hatten THE AFFAIR dann in Absolutely Kosher auch ein Label gefunden, und so durch der ganze New Wave-Revivalismus und Dancepunk-Scheiß auch sind, so sind die New YorkerInnen es doch absolut wert, dass man ihnen eine Chance gibt.
Denn hier wird kein polierter, stylisher Aufguss geboten, sondern zwar retrovertierter, aber doch eigenständiger New Wave-Pop-Punk, der mich mal an BLONDIE, mal an MARTHA & THE MUFFINS, an Hazel O'Connor, EPOXIES, MISS T & THE JAPANESE TOURISTS erinnert.
Angenehm fällt der dezente Keyboardeinsatz auf, das ausgereifte Songwriting - kein Track klingt wie der andere - sowie Kalis rauhe, dunkle Stimme, die immer wieder an Ronnie Spector erinnert.
Ein rundum begeisterndes Album. (37:58) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Kay Werner