Das könnte ein lustiges Bild werden, wenn sich ein eher traditionell ausgerichteter Black-Metaller mal auf ein Konzert dieses Berliner Quartetts verirren sollte. Denn wo sich die Kollegen von beispielsweise SUN WORSHIP tatsächlich der Raserei der alten Schule verpflichtet sehen, werden AND der Bezeichnung „Post Black Metal“ durchaus sehr gerecht.
Letztlich ist es so, dass hier im Kern zwar Black-Metal-Elemente vorhanden sind, diese jedoch zwischen vertrackten Doom-Parts und progressiven Ambient-Spielereien eingebettet werden. Das ist handwerklich sicher sehr gut umgesetzt, dennoch tue ich mich mit dieser Platte etwas schwer, denn bei manchen Passagen kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass das Ganze doch etwas arg gezwungen wirkt.
Manche Parts wirken einfach wie lieblos aneinandergereiht, beziehungsweise erscheinen etwas ideenlos hinsichtlich der Arrangements, so als wolle man unbedingt etwas verrückt klingen. Geht in Ordnung, mehr leider nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Jens Kirsch