Seit 1990 spielen die Magdeburger nun schon zusammen und haben viele Entwicklungsstadien durchlebt, von der politischen Punkband entwickelte man sich zur Hardcore-Combo und hat nun schließlich auch noch seine melodische und zerbrechliche Seite entdeckt.
Das Riffing von ESKIMO BABY unterscheidet sich wesentlich vom momentan vorherrschenden Stil, denn die Band klingt eher nach HIS HERO HIS GONE, als nach neueren Gruppen und auch gesanglich setzt man sich keine Grenzen.
Wenn ein Song Vocals im Stile von SUNNY DAY REAL ESTATE erfordert, dann bekommt er sie auch. Andererseits wird aber auch viel gekreischt, schließlich sind die Riffs unheimlich brachial, teils sogar dissonant und verlangen daher auch nach emotionalen Ausbrüchen.
Durch die atmosphärischen Elemente erzeugen ESKIMO BABY eine tolle Live-Stimmung und schaffen es, ein wuchtiges Album zu präsentieren, welches Melodie mit morbiden Riffs verbindet. "Actor's Suicide" ist ein harter Brocken, aber durch die vielen melodischen Passagen wird er richtig interessant.
(37:15) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #74 Oktober/November 2007 und Thomas Eberhardt