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ACHT BIER SPÄTER

Diffusgänger

Noch nicht sehr lange gibt es diese recht verheißungsvolle Band aus München in unserem Punk-Universum. Aber mit Stümpereien und Anfängerfehlern halten sich die fünf Personen erst gar nicht auf. So ist bereits das Intro stark, zuerst wird mit einer Akustikgitarre der bunte Reigen eröffnet, ehe eine E-Gitarre einen smarten Gruß an METALLICA im Jahre 1987 sendet. Sängerin Katha hat eine kräftige Stimme, die an MELANIE & THE SECRET ARMY-Meli oder an HARBOUR REBELS-Jule erinnert. Die Scheibe ist einfach und gut, eben einfach gut! „Wir brauchen keinen Stil / Denn wir haben Klischee!“, jubilieren sie im dritten Song „Stillos“. Das folgende Stück bringt uns einen netten Ska-Offbeat, um bei „Lethargie“ mit sauberem Ska-Punk fortzufahren. Bei „Interlude“ kühlen sie die Getränke etwas herunter und in „Für Toni – Toni war ein Punk“ gedenken sie eines stadtbekannten, früh verstorbenen Punkers (inklusive dessen O-Ton). Rausschmeißer ist „Zwecklos“, ein zunächst als feine Ballade startendes Lied, das dann förmlich explodiert. Chapeau nach München-Giesing!