Aa (BIG A LITTLE A) sind viel mehr Kunstperformance als Studioband, weshalb sich diese Platte quasi selbst widerspricht. Damit das Studioprojekt aber nicht zu klassisch wird, gibt es diesmal kein komplettes Album, sondern eine Serie von 12“-Maxis mit jeweils zwei Songs.
Die erste Einheit der Serie ist die Platte mit dem Titel „Glossy“, der „glänzend“ die Kombination der beiden Songs „Glow wreath“ und „Mossy“ wiedergibt. Das Avantgarde-Projekt Aa hört sich in erster Linie nach elektronisch und vokal unterstützter Perkussionsmusik an, die irgendwo zwischen EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN und Ölfass-Trommelshows wie „Stomp“ ihren Platz findet.
Ausgedehnte sphärische Mittelparts werden umrahmt von langen Percussion-Stücken der zwei Schlagzeuger, die ein bisschen einer europäischen Interpretation von südamerikanischen Stammesklängen nahe kommen und so zu einer Gesamtlänge von über 15 Minuten auf zwei Stücke gelangen.
Ein sicherlich interessantes Projekt, das aber wohl noch etwas Eingewöhnung braucht, bevor es hier richtig zum Zuge kommt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Christoph Schulz