Da findet aber jemand die Siebziger total super. Damals waren die Lieder auch ziemlich lang und das haben sich THE SPIRITSPIDERS gemerkt und einfach übernommen. Dadurch schlachten sie ihre Ideen aber ein bisschen zu sehr aus, so dass ich geneigt bin, schonmal zum nächsten Lied zu skippen, in freudiger Erwartung auf eine neue Idee, die dann aber wieder nicht über fünf Minuten funktioniert.
Auch die Neunziger haben ihre Spuren hinterlassen, bei „Melancholiae“ möchte ich mir ein übergroßes Karohemd anziehen und die Haare ungewaschen lassen ... oder so. Würde der Sänger seine Stimme ein bisschen mehr aus der Brust oder seinem Bauch holen oder wo auch immer man das Volumen herholt, vielleicht würde ich dem Drang des Weiterschaltens noch eher widerstehen.
So wie das Album jetzt ist, packt es mich allerdings nicht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Julia Brummert