Die drei Male, die ich SONG OF ZARATHUSTRA live gesehen habe, waren eine Offenbarung: unglaublich brachiale, schweinisch laute Auftritte waren das, und doch, in aller Brutalität auch so komplex und sauber instrumentiert.
Ähnlich begeistert, so dass mir wirklich der Mund offen stehen blieb, war ich zuvor nur bei der NEUROSIS-Tour zum „Souls At Zero"-Album. Mit „A View From High Tides" haben SOZ jetzt den Nachfolger zu „The Birth Of Tragedy" raus, der für ihre europäischen Fans allerdings eine kleine Mogelpackung ist, denn rechnet man mal die drei Songs von der „Bote des Zorns"-Tour-7" und den Track der „Lude Boy"-7" weg, bleiben gerade noch sechs neue Tracks und die Spieldauer einer EP.
Dafür aber sieht das in Dunkelrot, Gold und Schwarz gehaltene Artwork aber sehr edel aus, und musikalisch heißt es auch wieder „all hell breaks loose": SOZ schaffen es, Wut, Verzweiflung und Frustration gleichzeitig in ihre Musik zu packen, erzeugen einen unglaublich dichten, mächtigen Sound, der wirklich alles niederwalzt, was ihm in den Weg kommt.
Dabei hat Metal keinerlei Chance, sind sie eher dem mahlenden Noiserock verbunden und verblüffen durch komplexe Rhythmik. Eine in jeder Hinsicht exquisite Band. (26:30) 8/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Jan Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller