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A SLICE OF LIFE

Tabula Rasa

A SLICE OF LIFE ist eine 2016 in Belgien gegründete Post-Punk-Formation, die im aktuellen Genre-Mikrokosmos bei Bands wie ACTORS, BOOTBLACKS und THEN COMES SILENCE andockt und viel Eighties-Drive mit in die Songs bringt, ohne als simple Copycats durchzugehen. „Run for cover“ kommt sogar ein wenig wie Billy Idol zu seinen „Rebel yell“-Zeiten rüber. „Seven days“ mag ein wenig den Geist von Adrian Borland und THE SOUND inhaliert haben und „Goodbye“ hat den Glanz der frühen THE CHAMELEONS. Ein Albumhighlight wie „What doesn’t kill me“, da haben die Belgier vermutlich ihre Nietzsche-Lektion gelernt, erinnert wunderbar an die französische Ausnahmeband J’TAIME. Sänger Dirk Vreys, der ebenfalls bei der THE CURE-Tribute-Band THE OBSCURE aktiv ist, legt seinen Gesang mit emotionaler Eindringlichkeit über die Songs, bei „Matterhorn“ mit seinem catchy Singalong-Refrain erinnert er ein wenig an Iggy Pop. Ansonsten gibt er auch schon mal den divaesquen Robert Smith. Kennen gelernt haben sich Gitarrist Guy Wilssens und Sänger Dirk Vreys bereits 2014 über das Internet, und der ersten Song, den sie gemeinsam einspielten, war eine Coverversion des BAUHAUS-Klassikers „She’s in parties“, was dann auch ein Präjudiz für ihren kommenden Sound gewesen sein dürfte.