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WAYFARER

A Romance With Violence

Seit 2012 existieren WAYFARER aus Denver, Colorado bereits, veröffentlichten 2014 ihr Debütalbum „Children Of The Iron Age“ auf Prosthetic, wo 2016 auch der Nachfolger „Old Souls“ kam. Mit „World’s Blood“ wechselte die Band, die sich atmosphärischem Black Metal mit akustischen, teils folkig anmutenden Passagen verschrieben hat, zum kanadischen Profound Lore-Label, wo nun auch „A Romance With Violence“ erschienen ist. Hier wechselt man wie die Kollegen WOLVES IN THE THRONE ROOM gerne mal zwischen wilder Raserei und entspannten Passagen, bei denen es teils nur gefühlt leise zugeht: der fauchende Gesang wird dann auch mal in den Hintergrund gemischt, während davor abgesetzt Gitarre gespielt wird. Eine doppelbödige Mischung aus Romantik und Gewalt, wie man angesichts des Albumtitels anmerken könnte. Ich mag die Differenziertheit des Klangs, hier wird kein Soundbrei ausgekotzt, sondern Lage um Lage sorgsam ausgebreitet. Das führt, sofern man die fauchenden Vocals und das Geballer-Drumming mag, zu einer geradezu entspannten Stimmung, die, etwa bei „Fire & gold“, auch mal ins Psychedelische abdriftet, mit feiner Orgeluntermalung. Gleich drei der Stücke bringen es auf über zehn Minuten Spielzeit, auch das unterstreicht den epischen Charakter der Musik.