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A PONY NAMED OLGA

Ave Maria

Relativ neu bei dieser fantastischen Berliner Live-Band ist nur Drummer Francesco Tonial, der unter anderem bei den FUZZTONES trommelte. Ansonsten ist alles wie gehabt, nur eben noch besser. Rockabilly und Artverwandtes lebt von gutem Gitarrenspiel, und dafür ist Gitarrenlehrer Heimpel an der Gretsch einfach prädestiniert.

Die 14 Songs glühen daher wieder förmlich vor Spielfreude. Heini Heimpel spielt mit Tanzmuskeln, Lachmuskeln und lässt Stimme und Gitarre wie ein junges Pony galoppieren. Wunderbar. „Totalitarian Polka“ etwa findet ihren zweiten Teil, und auch diesmal wird die Polka wieder zum Walzer umfunktioniert.

Im Titelsong „Ave Maria“ bekommt das Pony auch einmal etwas Ruhe, doch ansonsten geht es vorwiegend in Partylaune weiter. Heimpel besticht wieder mit seiner zum Teil eingesetzten AC/DC-Gedächtnisstimme, und auch Kontrabassist Lloyd leistet ganze Arbeit.

„1941“ handelt von finsteren Zeiten im Allgemeinen und ein Titelname wie „Face like Tom Stone“ ist ein mächtig schönes Wortspiel. So ist ein komplett stimmiges Werk entstanden, das einmal mehr beweist, dass die beste Musik nach wie vor im Untergrund gespielt wird, und nicht im großen Stadion.