BUSHMAN’S REVENGE

A Little Bit Of Big Bonanza

Dafür, dass dieses Norweger-Trio eher in die Schublade schwer verdaulichen Instrumental-Frickel-Rocks gehört, besitzen sie schon mal eine sympathische Art von Humor. Zumindest lassen Songnamen wie „Tinnitus love poem“ oder „No more dead bodies for Daddy tonight“ das vermuten, ebenso wie der Albumtitel.

Es gibt ja kaum etwas Schlimmeres als irgendwelche Mathrock-Langweiler, die zwar ihre Instrumente beherrschen, aber ansonsten nur seelenlos vor sich hin musizieren, ebenso wie Jazzcore-Spastiker, die hundert Breaks in zwei Minuten für wahre Virtuosität halten.

BUSHMAN’S REVENGE stehen hingegen einem Jimi Hendrix und ursprünglichem Bluesrock weitaus näher, als man im ersten Moment vielleicht vermuten würde. Und selbst in ihren avantgardistischsten und chaotischsten Momenten sind die Norweger ein Ausbund an Selbstdisziplin, die mit tighter Rhythmik, hochkonzentrierter Bündelung von Energie und völlig unprätentiösem Gitarrengewichse niemals nerven und gleichbleibend spannend bleiben, selbst dann, wenn sie es auch mal ruhiger angehen lassen und mehr wie irgendwelche verpeilten Jazz-Hippies wirken.

Eindeutig wahre Könner ihres Fachs.