Mit ihrem zweiten Album „A Hundred Shivers“ wagen sich WARS in neue Sphären des musikalischen Storytellings. Nach ihrem ersten Album „We Are Islands, After All“ legen die fünf Jungs nun ein beachtlich durchdachtes Nachfolgewerk vor, das vor allem inhaltlich tiefer geht, als es auf den ersten Blick erscheint. Mit starkem Fokus auf die Abgründe der menschlichen Psyche nutzen WARS die Einteilung des Albums in vier Kapitel, um die Hörern und Hörerinnen textlich wie auch musikalisch durch die Handlung von „A Hundred Shivers“ zu führen, fast wie in einem Roman. Stilistisch bewegen sich die Engländer im Genre des Melodic Hardcore mit leichten Metalcore-Einschlägen und vor allem die oft unverzerrt gespielten Gitarren und der kehlige Gesang von Frontmann Rob erinnern stark an eine Mischung aus alten BRING ME THE HORIZON und DEFEATER. Cleaner Gesang im Refrain setzt dabei klare Akzente und rückt die Schlüsselpassagen der Texte in ein deutliches Licht. Die Kombination aus diesen Elementen macht „A Hundred Shivers“ quasi zum idealen Begleiter für melancholische Herbsttage und sollte definitiv mit einem wachsamen Ohr für die Texte gehört werden.
© by Fuze - Ausgabe #91 Dezember/Januar 2021 und Philip Zimmermann
© by Fuze - Ausgabe #91 Dezember/Januar 2021 und Philip Zimmermann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #130 Februar/März 2017 und Alex Schlage