Hätte man mir vor zehn Jahren diese Band als Emo verkaufen wollen, hätte ich dankend abgelehnt, ohne einen Ton gehört zu haben, und es wäre mir was entgangen. Ein Album, das mit diesem weinerlichen Emo-Mist nichts zu tun hat, als Indiepop durchgeht und sich musikalisch wie auch zeitlich in die zweite Reihe neben den großen musikalischen Vorbildern BUFFALO TOM, ERIC’S TRIP, LEMONHEADS, MEGA CITY FOUR, SUGAR, TEENAGE FANCLUB oder WEEZER einordnen kann.
Es folgten noch drei weitere Alben, unter anderem bei den Majors EMI und Warner, bis 2006 jeder seiner eigenen musikalischen Wege ging, die ziemlich unterschiedlich waren und mit dieser Musik eigentlich gar nichts mehr zu tun hatten.
2009 gab es anlässlich der Wiederveröffentlichung einen „Reunion“-Gig und das war’s dann wohl wieder?! Ich persönlich freue mich über solche musikalischen Ausgrabungen, wenngleich die Musik so was von Indie der Neunziger ist, dass man trotz Remastern den klebrigen Staub der damaligen Zeit nicht abbekommt.
Ich mag diese melancholische, aggressive und dennoch poppige Art. Wer noch? Und wer derartige Musik in den Emo-Sud tunkt, wird von mir persönlich gefedert und geteert!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Christian Meiners
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller