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A CHOIR OF GHOSTS

An Ounce Of Gold

Habe ich es hier wirklich mit einer Unze Gold zu tun oder eher mit einem überbewerteten schwedischen Waldbewohner, der seinem Alter gerecht werdend, folkloristische Klagegesänge zum Besten gibt? Auf letzteres ließen die Worte des Waschzettels schließen.

Sollte man eigentlich nie vorher lesen, mein Fehler. Das Intro fängt recht pathetisch an, ein wenig wie der Soundtrack für „Game of Thrones“. Auch im zweiten Stück „Sinner in rapture“ wird reichlich dick aufgetragen.

Pompöse Streicherarrangements findet man nicht zu oft im Songwriter Bereich und das hat wohl auch seinen Grund. Das hört sich zu sehr nach Wikingerhorde an, die in blankgeputzter Kampfausrüstung glorreich ins Feld ziehen.

Dann wird aber alles gut, denn James Auger, der hinter dem etwas schwulstigen Bandnamen steht, versteht sein Handwerk doch besser als befürchtet. Unerwartet folgt ein gutes Stück nach dem anderen.

Auger überzeugt stimmlich, zumindest so weit er nicht in die hohen Töne geht, denn dann wird es theatralisch. Aber er hat ein Händchen für gelungene Melodien und selbst die immer noch mal auftauchenden Streicher stören dann nicht mehr.

Ein paar belanglose Songs kommen leider auch noch und so ist dann alles leider etwas durchwachsen. Ein unklares Unentschieden, mit der Tendenz nach oben.