Aus Belgien kommen sie, ihr Label ist I Scream Records, und trotzdem spielen die PARANOIACS keinen schrammeligen Metalcore im siebten Aufguss, sondern kräftigen, satten Punkrock mit einem gesunden Maß Feuer unterm runzligen Hintern.
Seit neun Jahren und ihrem letzten Album "Thirteen" hat man bis auf einige Singles nichts mehr von den Burschen gehört, doch alt geworden oder aus der Übung gekommen sind sie wirklich nicht.
"Back From Nowhere", der siebte Song auf "Seven Day Weekend", drückt die Situation der PARANOIACS wohl am besten aus. Obwohl nicht wirklich jemand mit der Rückkehr des Fritten-Quintetts gerechnet hätte, tauchen sie aus dem Nichts auf und versohlen lächerlichen Bübchenbands mit Songs wie "Fishy", "Born A Sinner" oder dem grandiosen Opener "In My Eyes" gehörig den Allerwertesten.
Das Dutzend Songs ist durchgehend von einer Gute-Laune-Attitüde geprägt, die mich als amtlichen Pessimisten zum Kotzen bringen sollte. Eigentlich. Tut sie aber nicht, und auch die von mir ansonsten verhasste Hammond-Orgel (ARGH!) wird verhalten eingesetzt, so dass mein Mageninneres beim Genuss dieser Platte nicht wieder das Licht der Welt erblicken möchte.
Ganz im Gegenteil, und die Idee vom siebentägigen Wochenende sollte auch ab sofort eingeführt werden, mmmhhh...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Dominik Winter