Das Comeback der STRAY CATS fand ja schon vor ein paar Jahren statt. Es folgten Konzerte und eine Live-CD und -DVD. Und nun erscheint mit „40“ das erste Studio-Album der Band um Mastermind Brian Setzer nach rund einem Vierteljahrhundert.
Was hat man da zu erwarten, wenn die Pioniere des Neo-Rockabilly noch einmal die Pferde satteln? Genau, abgehangenen Fifties Rock’n’Roll, Blues, Surfrock und Billy. Nicht mehr und nicht weniger.
Das ist so überraschend und spontan wie das „Wort zum Sonntag“. Doch ist es ja gerade die Rockabilly-Szene, die für einen gewissen Konservatismus steht und der dürfte hier ordentlich befriedigt werden.
Da passt es ja auch, dass sich Sänger und Gitarrist Brian Setzer auch schon bei einer Gartenparty im Weißen Haus neben George W. Bush fotografieren lässt. Mit Punk-Maßstäben darf man an die Band beziehungsweise ihr neues Album also nicht herantreten.
Betrachten wir also mal einigermaßen nüchtern und unemotional das musikalische Ergebnis. Auf „40“ gibt es zwölf Drei-Minüter, die alles aufweisen, was man von den STRAY CATS nach all den Jahren hören mag.
Fifties Rock’n’Roll in Reinkultur. Lee Rocker (Bass), Slip Jim Phantom (Drums) und Brian Setzer (Gitarre, Gesang) beschränken sich auf das, was sie schon immer am besten konnten. Ohne Orchester, ohne sonstigen Schnickschnack.
Drei Mann, drei Instrumente, drei Minuten. Rock’n’Roll pur. Nur eben auch etwas arg überholt und unspektakulär. Vintage- und Retro-Style hin oder her.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Lars "Abel" Gebhardt
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