TRY TO WAKE UP WITH A SMILE ON YOUR FACE

#4

Chriz aus Berlin kennen manche vielleicht noch vom Massenmörder züchten Blumen-Zine, im Moment dreht sich sein Leben eher um die Aufzucht der Kinder. Er ist in Elternzeit gegangen, hängt nicht mehr ewig in der Köpi ab, sondern geht mit N° 2 im Kängurubeutel spazieren und sammelt nebenbei Streetart und alte Konzertplakate, das ideale Artwork für sein zum Teil auf Englisch verfasstes Try To Wake Up ...

Eine Konzertankündigung hat ihn auch dazu provoziert, die Sache mit der Grauzone noch mal am Beispiel COCK SPARRER genau aufzudröseln: „Love Music – Hate Oidiotism“. Außerdem geht es um Straight Edge, die „Friedrichshainer Fixieneration“ (Fahrräder) und D.I.Y., und damit spricht er mir aus der Seele: „And I learned my lesson vom letzten Konzert und hab mich beim Rausgehen artig bedankt.“ Witzigerweise war Chriz da unterwegs mit Fanziner Mika Reckinnen (Alleiner Threat), von dem auch ein Gastbeitrag stammt, über seine desaströse Vorliebe für Drittligavereine.

Fußball ist hier überhaupt ein Thema, speziell der FC United of Manchester. Auf die Spuren des „Kabeljau-Kartells“ begibt sich Chriz dann mit einem Re-Reprint alter Hamburger Fanzines, der zuerst 2005 im ZineZine #3 erschienen ist, bevor er sich im Reviewteil ausgiebig der gegenwärtigen Szene widmet – und die ist offenbar lebendiger, als allgemein angenommen ...

It made me smile!