Mittlerweile auch schon das dritte Album dieses Trios aus Portland, das ich einst an anderer Stelle schon als hochbegabt bezeichnet habe. Kein Wunder, orientiert sich das Gitarrenspiel doch stark am Jazz, wobei die Rhythmusfraktion dem an technischer Fertigkeit in nichts nachsteht.
Wer sich jetzt mit Grauen abwenden will, weil er das für verkopfte Kunst hält, dem sei zur Beruhigung gesagt, dass wir uns hier trotz allem im Bereich der Rockmusik bewegen, wenn auch in einer sehr eigenständigen Spielart und in extrem trockenem Sound.
Anleihen gibt es vor allen Dingen aus dem Mathrock oder dem schrägen Rock der neueren Dischord-Schule. 31 KNOTS streben nach Originalität und lassen sich in diesem Anspruch durchaus auch an ihren vorhergehenden Alben messen, so finden sich auf "It Was High Time To Escape" im ohnehin schon experimentellen Rahmen kleine Spielereien, wie zum Beispiel das durch ein knisterndes Sample getragene "No Sound" oder die minutenlange Wiederholung eines Riffs in "We Still Have Legs".
Dieses Album ist demnach ein weiter Schritt nach vorn für diese Band, die eh schon ganz weit vorne ist, und die ich persönlich für eine der ganz besonderen auf diesem Planeten halte. (40:06)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Christian Meiners
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