Die letzten Veröffentlichungen auf dem Münchener Elektrohasch-Label haben gezeigt, dass auch heutzutage noch Platten im Stoner-Bereich veröffentlicht werden, die man als relevant bezeichnen kann. Wo seit Jahren nur extrem wenig wirklich Neues kommt, da hat sich dennoch eine kleine Schar unverdrossener Fans gehalten, die das staubige Fähnchen hochhält.
Ein paar dieser Leute arbeiten für und/oder veröffentlichen auf Elektrohasch. ROTOR aus Berlin reihen sich amtlich ein. Zunächst führen sie einen in die Irre, denn Gesang gibt es insgesamt nur bei zwei Songs zu hören, einmal gar auf Persisch.
Ansonsten zwar wieder Altbewährtes, nämlich überlange Songs, die immer ein wenig Session-Atmosphäre versprühen und das dynamische Laut-leise-Spiel par excellence zelebrieren. Aber, im Vergleich zu den nervenden Vertretern der Art, kommt das hier sehr, sehr ehrlich rüber, weil die Klischees eben nicht zu sehr breitgetreten werden.
Als besondere Wohltat wird hier, wie erwähnt, auf den Gesang verzichtet, was, so meine ich, ein Grund dafür ist, dass es nicht aufgesetzt klingt, weil eben der Gesang häufig das markanteste Anzeichen für übertriebenen Männlichkeitswahn ist.
Insgesamt kommen ROTOR nicht ganz an die Sachen von Label-Mama Stefan Koglek, namentlich COLOUR HAZE, heran, trotzdem noch immer überdurchschnittlich. (43:02) (7)
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