Ein völlig anderes Kaliber sind die DICKS. 1980 gegründet und zeitlich gar nicht so weit von den COCKNEY REJECTS entfernt, zeigt ihre Musik doch deutlich, daß einige tausend Kilometer und massive kulturelle Unterschiede zwischen den beiden Bands liegen.
Die DICKS, soviel sollte bekannt sein, sind die erste Band von Gary Floyd, der später SISTER DOUBLE HAPPINESS gründete und in letzter Zeit mit der GARY FLOYD BAND auf Tour geht. Neben den BIG BOYS waren die DICKS die zweite maßgebliche Punkband aus Austin, Texas, doch wer erwartet, hier frühen US-Hardcore à la BLACK FLAG oder MINOR THREAT zu hören zu bekommen, liegt voll daneben.
Nein, die DICKS zogen wie die BIG BOYS immer ihr ganz eigenes Ding durch, und Gary Floyds bluesige Stimme dominierte auch damals schon den Sound. Die DICKS sind Punk, aber rocken eher derb und lärmig ab, statt die Pogo- und Slam-Klischees zu erfüllen.
Die Geschichte der DICKS muß in zwei Phasen unterteilt werden. Die erste spielte sich zwischen ´80 und ´83 in Austin ab, dann zog Gary Floyd nach San Francisco, nahm den Namen mit und suchte sich drei neue MusikerInnen, darunter einen Deutschen namens Sebastian Fuchs und Lynn Perko als Schlagzeugerin (die später auch bei SISTER DOUBLE HAPPINESS spielte).
„1980 - 1986“ (Alternative Tentacles) faßt die gesamte Geschichte der DICKS zusammen und bietet 21 Songs, die u.a. aus der 7“ auf Radical, der BIG BOYS/DICKS-Live-LP und dem A.T.-Album „These people“ zusammengestellt wurden.
Im Booklet gibt´s die Bandhistory aus Floyds Feder sowie Statements diverser Szeneheroen. Essentiell.
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