BRIAN SETZER

13 CD

Von dem Traum, einmal Brian Setzer mit seinem 16-köpfigen Big Band Orchester live in unseren Landen live zu sehen, kann ich mich wohl verabschieden - zu teuer seien derartige Reisen, las ich neulich noch in einem Interview.

Doch was der STRAY CATS-Frontmann und Gretsch-Gitarren-Meister solo in den letzten Jahren auf Platte gebannt hat, kann den geneigten Rockabillyfan mehr als tröstlich stimmen, denn der Mann liebt diese Musik und das ist auch seinem 13.

Album mit seinen 13 Songs anzuhören. Still ist es ja nie um ihn geworden, war er doch, abgesehen von seinem letzten Coveralbum "Rockabilly Riot Vol. 1" und seinem Weihnachtsalbum "Dig That Crazy Christmas" von 2005, auch ständig auf Tour - sei es mit den STRAY CATS, mit dem BRIAN SETZER ORCHESTRA in den Staaten oder zuvor mit seinem 68 Comeback-Special.

Mit "13" zeigt er allen Genremitstreitern und einer gesamten Szene erneut, wer der "King of Modern Rockabilly" ist, denn insbesondere Setzer mag es wohl zu verdanken sein, dass diese Musik in all ihren Varianten, weiterhin attraktiv und vor allem modern gespielt, auch im Jahr 2006 noch immer mehr anstatt weniger Anhänger findet.

Die Modernität bei Setzer ist meiner Ansicht nach darauf gegründet, dass er nie versucht, wie ein Original aus den 50ern zu klingen, sondern vielen seiner Songs mehr harten und straighten Rock'n' Roll zuführt, die verwendeten Blueselemente geschickt variieren zu weiß und vor allem die ganze Szene auch gern mal ein bisschen aufs Korn nimmt.

Dies gelingt ihm auf "13" in überzeugender Weise unter Mitwirkung von STRAY CATS-Drummer Slim Jim Phantom bei "Really rockabilly", indem er mit einem großen Augenzwinkern und einem großen Lächeln kleine Seitenhiebe an die Szene und deren Style-Gehabe verteilt.

Insgesamt reiht sich auf "13" schon fast wie gewohnt Hit an Hit, was das Album zu einem Pflichtkauf für jeden Rock'n'Roller gleich welcher Gattung macht. (43:39) (9)