CRIM aus dem katalanischen Tarragona, rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona gelegen, befleißigen sich einer recht deutlichen Sprache – aus dem Katalanischen ins Deutsche übersetzt lautet der Titel so ungefähr „Zehn Jahre, um gute Scheiße zu sehen“. Damit belassen sie es aber sprachlich, was ihre Muttersprache betrifft, denn zur Feier der ersten Dekade Bandexistenz haben sie jene zehn Songs, die sie für ihre besten halten, neu aufgenommen – und das gleich in zwei Versionen: zum einen gibt es das Album mit „nur“ dem Gesang der originalen Band, zum anderen haben sie sich Freund:innen für guest vocals geholt, als da wären: Sven Sucker von BAD. CO PROJECT und OXYMORON; Olga von THE TOY DOLLS; Thomas und Victor von LION’S LAW; Lukas von THE MOVEMENT; Ivar, Magne und Eirik von THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY, Cecilia von THE BABOON SHOW, Rubén von LA INQUISICIÓN, Beni von THE GUNDOWN und SERPENT, Pablito Migraña von DEADYARD; Momo und Glory von THE VIOLETS und Guillermo Izquierdo von ANGELUS APATRIDA. Klingt nach einem aufwendigen Projekt, gerade unter Corona-Bedingungen, aber wann, wenn nicht jetzt sollte man die Zeit haben für so eine Aktion? Und der Aufwand hat sich gelohnt: CRIM waren ja schon lange ein Geheimtipp in Sachen hochmelodiösen Streetpunks à la COCK SPARRER, haben aber auch so eine Komponente à la HOT WATER MUSIC und LEATHERFACE in ihrem Sound, bisweilen auch eine etwas zu metallisch zu Soloaktionen tendierende Rockgitarre. So oder so, der dicke, grölige, oft mehrstimmige Gesang hat etwas Einnehmendes, und auch wenn schon die „Soloversion“ rundum überzeugt, reißt es die Gastsänger:innen-Sache raus. Spätestens jetzt entdecken.
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