WATCH ME RISE

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Vielversprechende Newcomer

WATCH ME RISE, das sind Josh, Timo, Chris und Sven. Die vier Jungs kommen aus Frankfurt am Main und spielen melodischen Post-Hardcore à la TOUCHÉ AMORÉ oder LA DISPUTE. Anfang Oktober erschien die Debüt-EP „Of Anxious Minds And Sleepless Nights“, und direkt im Anschluss sind sie einmal quer durch Deutschland getourt. Wir haben bei WATCH ME RISE hinter die Kulissen geschaut.

Wie lief die Tour? Was ist euch besonders in Erinnerung geblieben?

Sven:
Die Tour verlief super. Wir sind ohne große Erwartungen losgefahren und wurden in nahezu jeder Stadt überrascht. Gerade Hamburg und Marburg waren zwei besondere Shows.

Chris: Der Auftritt in Hamburg stand auf der Kippe. Die Endstufe im Astra war abgeraucht und nicht mehr zu gebrauchen. Zum Glück ist Sven in Hamburg super vernetzt. Mit Hilfe von ihm und den THRASHKAT-Jungs haben wir innerhalb einer halben Stunde eine neue PA an den Start bekommen.

Josh: In Marburg hingegen war es sehr emotional. Wir hatten nicht gerade den besten Tag gehabt, wurden dann aber von vielen bekannten sowie unbekannten Gesichtern im Trauma empfangen und es wurde eine großartige, energiegeladene Floorshow.

Ihr wart nicht alleine auf Tour, sondern mit RCKLSS aus England. Woher kennt ihr euch?

Sven:
Josh ist mit dem Manager und Booker von RCKLSS befreundet. Die beiden haben schon oft zusammengearbeitet. So entstand die Idee einer gemeinsamen Tour. Das war mit einem gewissen Risiko verbunden, da wir die Jungs vorher nicht kannten, aber am Ende war es eine gute Entscheidung.

Könnt ihr euch vorstellen, in Zukunft noch mal was gemeinsam zu starten? Dann vielleicht in England?

Chris:
Absolut, Touren in England ist ein kleiner Traum von jedem von uns.

Josh, du selbst bist relativ engagiert, was das Organisieren von Konzerten betrifft, nicht nur für WATCH ME RISE. Hat sich das bei der Planung eurer Tour bemerkbar gemacht?

Josh:
Durchaus, ein großes Netzwerk ist bei so was das A und O. Durch das regelmäßige Veranstalten von Shows lernt man eine Menge anderer Bands und Booker kennen. Das hilft bei der Recherche nach neuen Veranstaltern und Venues, aber auch bei sämtlichen Notfällen, die eine Tour so mit sich bringen kann.

Kannst du dir vorstellen, das später mal hauptberuflich zu machen?

Josh:
Es macht mir natürlich Spaß, da wir allerdings fast alles aus eigener Tasche zahlen, ist jede Show mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden. Dementsprechend kann ich jetzt noch nicht sagen, ob ich auch noch in fünf Jahren Konzerte veranstalten werde. Jetzt muss ich erst mal das Studium fertig machen.

Wie sieht es beim Rest der Band aus? Inwiefern lässt sich so eine Tour mit Arbeit oder Studium vereinbaren?

Timo:
Wir haben alle nebenbei Jobs oder studieren, aber letztlich geht es darum, sich selbst zu organisieren oder sich gut mit dem Arbeitgeber abzusprechen und auf Verständnis zu hoffen. Im Endeffekt liegt es an einem selbst, ob man die Zeit aufbringen möchte.

Die Band gibt es schon seit ein paar Jahren. Warum kommt jetzt erst die EP?

Timo:
Josh und ich haben im März 2017 den Reset-Knopf gedrückt, die Band auf Null gesetzt und bis Dezember 2017 eine kleine Pause eingelegt. In dieser Zeit haben wir uns musikalisch komplett neu gefunden. In dieser Phase sind auch Sven und Chris zur Band gestoßen, was das Ganze musikalisch und menschlich perfekt abgerundet hat.

Habt ihr bei der Produktion einen bestimmten Leitfaden verfolgt?

Chris:
Nein, haben wir nicht. Unser Produzententeam hat uns sehr gut durch die Recording-Sessions geleitet. Außerdem haben wir vier aber in den letzten Jahren bereits ordentlich Studioerfahrung sammeln können, das hat beim Aufnehmen natürlich sehr geholfen.

Sind die Lieder thematisch miteinander verknüpft?

Sven:
Alle Songs haben einen starken Bezug zu unserem Leben. Im Großen und Ganzen geht es um Gefühle wie Trauer, Wut, Einsamkeit, aber auch um alltägliche Dinge, die uns beschäftigen.

Wie geht es jetzt weiter?

Chris:
Insgesamt wurden unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Resonanz auf die EP war wirklich großartig und auch die Tour lief sehr gut.

Josh: Wir wollen nächstes Jahr noch mehr Menschen mit unserer Musik erreichen. Im Sommer würden wir gerne auf dem einen oder anderen Festival spielen. Wir haben viel vor und sind gespannt, was die nächsten Monate bringen.