TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM

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Mit echten Gefühlen

Mit einem Bandnamen wie THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM wird man wohl eher selten für Kindergeburtstage oder Hochzeiten gebucht. Damit haben sich die Berlinerinnen aber vermutlich längst abgefunden. Schließlich sind sie schon seit über 15 Jahren im Geschäft. Stattdessen setzen sie mit ihrer Mischung aus Cheerleader-Show, Elektro-Disco und Asi-Punk auf ein kunterbuntes Publikum und Riot Grrrls. Unter dem romantischen Titel „Gefühle“ veröffentlichten die Crackhuren jetzt ihr viertes Studioalbum. Zum ersten Mal beim Berliner Punklabel Bakraufarfita Records, zum ersten Mal ohne Produzent Archi Alert (TERRORGRUPPE), zum ersten Mal mit echten Gefühlen. Außerdem haben sie eine musikalische Abrechnung mit der Punk-Szene aufs Album gepackt, wie Luise, Doreen und Ilay uns im Interview erzählen.

Besonders auffällig ist der letzte Track auf dem Album: „Punkrock hat mir mein Herz gebrochen“. Wie kam es zu dem Song?

Luise: Anfangs war das eher eine Quatschidee, aber eigentlich waren wir ziemlich angepisst. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich wieder einmal eine Auseinandersetzung mit einem Veranstalter von Punk-Konzerten und Punk-Festivals. Der hat mir wiederholt gesagt: Ja, wir haben doch schon eine Mädchenband und ich weiß nicht, ob eure Themen so passen. Solche Sprüche halte ich für schwierig, weil ich denke, unsere Themen sind ganz normale Themen. Das sind einfach Themen, die junge Frauen interessieren. Und wenn so einer sagt, das passe nicht, dann heißt das ja, dass junge Frauen im Punkrock nicht stattfinden und es deshalb niemanden interessiert. Das hat mich natürlich total abgefuckt. Ich war früher gerne Punk und ich habe auch früher gerne mit Punks rumgehangen, aber vielleicht hatte ich damals auch noch nicht das Bewusstsein. Damals habe ich noch über alle Pimmelwitze gelacht. Die wurden aber auch schon tausendmal erzählt und jetzt ist es auch mal gut. Jetzt habe ich meine rosarote Punkerbrille abgenommen und gemerkt, da ist es wie überall. Hier gibt es auch einen Haufen Asi-Männer, die sich danebenbenehmen und uns sagen, dass wir hier keinen Platz haben.

Welche Erfahrungen habt ihr auf Festivals oder bei Konzerten gemacht? Ist die Situation in den letzten Jahren schlimmer geworden oder wird jetzt endlich mal darüber geredet?
Ilay: Dieses Bewusstsein kam ja nicht von einem Tag auf den anderen, es war eher ein schleichender Prozess. Als ich noch jünger war, war ich viel auf solchen Veranstaltungen unterwegs und da ist mir nicht aufgefallen, dass im Line-up von Punk-Konzerten oder Festivals oft nicht mehr als eine Frau vertreten war. Meistens waren das eher ältere Männer. Erst in den vergangenen Jahren hat man angefangen, darüber zu diskutieren, warum das so ist und dass sich da mal was ändern müsste. Man spricht darüber, wie man diese Strukturen aufbrechen und sich eine neue Denkweise etablieren kann.
Luise: Ich glaube auch, dass viele von uns jetzt erst das Selbstbewusstsein haben und sich trauen, laut zu werden. Und dass sie sich vernetzen können, was vorher nicht so vorhanden war. Generell ist es in der Musikszene so: Wenn Frauen da sind, werden sie direkt in Konkurrenz gestellt. Du wirst immer sofort mit anderen Frauen verglichen. Ich als Sängerin werde immer mit anderen Sängerinnen verglichen. Dann wird gesagt: Die ist besser als du. Oder es heißt dann: Ihr könnt nicht spielen, weil wir schon eine Frauenband haben. Der Ansatz, von diesem Denken wegzukommen, hat sich erst in den vergangenen Jahren entwickelt. Dass man nicht gegeneinander arbeitet, sondern zusammen. Durch #PunkToo vernetzen wir uns gerade und das finde ich mega geil. Zum Glück gibt es dadurch Mädels, die mega laut sind, denn nicht jede hat die Kraft, so hartnäckig für das, was sie möchte, zu kämpfen. Das ist auch für uns super wichtig.
Ilay: Ich habe noch nie erlebt, dass bei einem Konzert Leute im Publikum standen und dann gesagt haben: Also den Sänger von der Band davor fand ich besser oder der sah viel geiler aus. Aber bei Frauen hört man das schon öfter, wenn man mitten im Publikum steht.
Luise: Oder ein Booker, mit dem wir schon relativ viele Konzerte in Hamburg durchgezogen haben, der einfach mal zu mir sagt: Du wirst bei jeder Show ja auch immer dicker. Und ich denke mir dann: Was geht denn bei dir ab? Das sind so die Standarderfahrungen, die wir ständig machen. Wir haben größtenteils wirklich ein süßes Publikum, aber haben immer wieder auch Gäste, die ein bisschen viel saufen und sich dann nicht unter Kontrolle haben. In Hamburg zum Beispiel hat einer mitten im Publikum gewichst. Uns wurde regelmäßig an den Arsch gegrabscht. Ich war da immer ein bisschen feige und habe mich eher zurückgezogen. Doreen hat sich direkt dagegen gewehrt. Wenn zum Beispiel jemand auf die Bühne gekommen ist und uns angetatscht hat, hat sie ihn einfach runtergekickt. Das ist schon geil, wenn du jemanden in der Band hast, der dir das vormacht. Das hätte ich mich vorher nie getraut.
Doreen: Uns ist auch schon passiert, dass wir auf einem Punk-Festival gespielt haben und ein Punker auf die Bühne gestiegen ist, mir das Mikro entrissen und geschrien hat: Das ist kein Punkrock. Das ist Mainstream. Warum feiert ihr das? Den habe ich dann von der Bühne getreten und viel Applaus dafür bekommen. Unser Publikum will auch, dass wir mal deutlich sagen, was Sache ist. Wir machen geile Mucke, wir haben immer Spaß auf der Bühne. Wir lieben das, was wir machen, und die Leute mögen es auch. Uns vorzuwerfen, das sei kein Punkrock, ist einfach unfair. Was ist denn Punkrock? Das ist doch für jeden etwas anderes.

Wie geht ihr mit Kritik um? Ihr lasst euch ja anscheinend nichts gefallen. Die Rezension im Ox von eurem zweiten Album „Mama, ich blute“ war aber schon ziemlich verheerend.
Luise: Als ich die gelesen habe, habe ich vor Schreck erst mal gelacht. Ich fand sie total panne und wenn ich sie jetzt noch mal lese, finde ich das unmöglich. Der hat geschrieben: Steigt in den Brunnen und lasst euch erschießen. Was geht denn mit dem ab? Da ging es in nicht einer Zeile um die Musik. Das war wirklich frech. Wenn ich den treffe, dann mache ich aber was mit ihm. Ich weiß nur noch nicht was, haha. Inzwischen würde so was auch gar nicht mehr abgedruckt werden im Ox, denke ich. Da ist inzwischen auch ein anderes Bewusstsein gewachsen. Weil immer wieder Leute aufstehen und sagen: Das geht nicht. Nur deshalb findet Veränderung statt. Weil ein paar Leute das Maul aufmachen und sich bei ganz vielen Leuten unbeliebt machen. Bis es endlich alle verstanden haben.
Doreen: Wir haben schon sehr oft erlebt, dass uns Leute nicht mögen oder uns auf der Bühne scheiße finden. Das ist mir eigentlich egal, aber wenn jemand anfängt, mich zu bespucken oder mich anzugrabschen, dann gehe ich schon direkt in Konfrontation und spucke zurück. Aber so heftig war es bisher selten.
Ilay: Wir bekommen schon einige hässliche Dinge an den Kopf geworfen: Ihr seid fett geworden. Eure Texte sind pubertäre Tagebuch-Poesie. Ihr geht nicht arbeiten und habt keine Ahnung, worüber ihr im Song „Jobcenterfotzen“ singt. Ihr seid Kinder von reichen Eltern, empfangt aber trotzdem Hartz IV. Ihr seid dumm und wollt nur hopsen. Ihr haut eure Gage sowieso nur für Schminke raus. Wenn Veranstalter die Gage drücken wollen, dann haben wir solche Argumente schon gehört.
Luise: Aber das stimmt nicht, Leute. Ich kaufe von dem Geld Taubenfutter, haha.

Bist du immer noch für die Taubenhilfe in Berlin aktiv?
Luise: Ich bin nicht Mitglied in dem Verein, ich mache das privat. Jetzt gerade habe ich zwei Tauben zu Hause, Brecher und Hugo, die werden aktuell noch ein bisschen aufgepäppelt, dann gehen die wieder raus. An meiner Futterstelle verfüttere ich jeden Tag sechs Kilogramm. Wenn ein Notfall reinkommt und ich die Kapazität habe, dann nehme ich auch mal eine Taube für eine Weile auf.

Über das Thema Optik haben wir ja schon gesprochen. Das habt ihr auch im Song „Bewerte mich“ verwurstet. Geht es da vor allem um soziale Medien?
Luise: Nicht nur das. Man bekommt das jetzt einfach viel ungefilterter mit. So viele Leute reden hinter deinem Rücken über dich. Der Mensch braucht ja scheinbar dieses Lästern zum Leben. Er muss andere ständig abwerten und in Schubladen stecken, um das besser verarbeiten zu können. Und leider haben diese Schubladen meistens eine negative Konnotation. In dem Song geht es also nicht nur um soziale Medien, sondern allgemein ums Bewerten.

Auf „Gefühle“ sind aber nicht nur Texte mit deutlicher Kritik, die auf Krawall gebürstet sind, sondern auch Songs wie „Du könnest gehn“, die sehr emotional sind.
Luise: Man hat ja schließlich nicht immer nur ein Gefühl. Man hat ja ganz viele Gefühle. Wir sind schon sehr selbstbewusst, aber gleichzeitig sind wir auch sehr emotional. Auf dem letzten Album hatten wir einen Song mit dem Titel „Wir sind keine Band (Wir sind ne Selbsthilfegruppe)“. Auch wenn wir das anders kommunizieren, sind wir voller Komplexe und Selbstzweifel. Und gerade die Liebe ist so ein Thema, das uns dummerweise ständig passiert. Das ist dann natürlich auch oft traurig und nicht so schön. Das findet bei uns aber genauso statt. Früher haben wir nicht so viele gefühlvolle Texte geschrieben, weil ich vielleicht auch erst lernen musste, dass es okay ist. Bei mir gab es früher nur eine Emotion, die hieß: wütend sein. Wenn ich traurig war, war ich wütend. Wenn ich lustig war, war ich auch immer ein bisschen wütend. Und jetzt habe ich nach Therapie und viel Arbeit an mir selbst erkannt, dass es keine Schwäche ist, wenn ich darüber singe, dass ich traurig bin oder Angst habe, verlassen zu werden. Und deshalb findet das auch jetzt so statt.
Ilay: Da hat Corona natürlich einen großen Teil zu beigetragen. Dadurch wurde man gezwungen, zu Hause zu sein und sich viele Gedanken zu machen. Dabei entstehen auch solche Texte.
Doreen: Die Leute wollen uns inzwischen auch nicht immer nur lustig. Dass wir immer auf die Fresse liefern. Die finden es auch cool, wenn wir auch unsere andere Facetten zeigen. Uns gibt es ja schon ewig und wir haben uns einfach weiterentwickelt. Wir finden es natürlich selbst auch schön, dass wir jetzt diese Ebene in unsere Texte einbauen können.

Wie entstehen die Songs von TTCIK? Schreibt ihr eure Musik selbst?
Luise: Ich kann zwar kein Instrument spielen, aber ich habe schon ein gutes Gespür für Melodien, würde ich sagen. Für dieses Album habe ich das hauptsächlich mit meinem besten Freund Molch gemacht, der auch Schlagzeuger in meiner anderen Band LULU & DIE EINHORNFARM ist. Der ist ein totaler Musikfreak, der alles am Rechner bauen kann. Zum Glück fahren wir gerade den gleichen Film, so dass er meistens Sachen macht, die mir gefallen. Meistens schreibe ich einen Text, schicke ihm die Zeilen und er bastelt dann die Musik dazu. Oder andersherum. In den letzten Monaten waren wir beide auf dem Achtziger-Trip und haben viel Popmusik gehört. Ich denke, das hört man auf dem Album auf jeden Fall.

Für mich klingt das Album wie eine Mischung aus TIC TAC TOE, Marusha und Asi-Punk. Woher kommt diese Plattenbau-Romantik im Song „Zurück in der Gosse“?
Luise: Ich wohne seit fast fünf Jahren in einem Plattenbau. In der Hood, in der ich gerade bin, in Lichtenberg-Fennpfuhl, bin ich auch aufgewachsen, weil dort meine Großeltern gelebt haben. Ich fand Hochhäuser schon immer spannend, wenn an Weihnachten alle ihre Lichter raushängen. Das gibt mir so eine Ruhe. Zwischendrin hat man trotzdem viel Platz und kann weit schauen. Das ist nicht alles so dicht bebaut, obwohl alles riesig und total krass ist. Finde ich auf jeden Fall besser als in Friedrichshain. In einer Altstadt, in der alles total eng beieinander ist. Die Plattenbau-Siedlung ist einfach mein Zuhause. Das inspiriert mich.

„Gefühle“ ist das erste Crackhuren-Album, das nicht Archi Alert produziert hat. Habt ihr euch gezofft?
Luise: Überhaupt nicht. Wir verstehen uns immer noch prima, er ist ja auch als Special Guest auf dem Album vertreten. Archi arbeitet gerade viel an seinem Soloprojekt. Ich wollte mich einfach mal von seinem Einfluss emanzipieren. Wir haben jetzt ewig zusammengearbeitet. Das war immer cool und schön, aber er hat natürlich eine gewisse Handschrift, die man immer heraushört. Man merkt schon, dass es Archi-Platten sind. Deshalb hatte ich mal Bock auf etwas anderes und wollte was ausprobieren. Deshalb habe ich die Platte mit meinem besten Freund Molch gebastelt. Flo Nowak von Daily Hero Recordings hat zwar die Songs mit uns aufgenommen und gemischt, aber eigentlich haben wir „Gefühle“ selbst produziert. Deshalb klingt es natürlich schon anders als die anderen Crackhuren-Alben. Die Attitüde ist zwar gleich geblieben, aber musikalisch ist es viel poppiger geworden.

Ihr habt jetzt auch das Label gewechselt. Ihr wart lange bei Destiny und seid jetzt bei Bakraufarfita Records unter Vertrag.
Luise: Ich habe den Leuten von Destiny die neuen Songs vorgestellt und die haben gesagt: Wir machen gerade nichts. Ich wollte aber nicht noch ein Jahr warten, bis die Platte herauskommt. Bönxi von Bakraufarfita kenne ich schon lange, weil ich bei ihm das letzte Album von LULU & DIE EINHORMFARM herausgebracht habe. Wir sind befreundet und ich weiß, dass es cool und entspannt ist, mit ihm zu arbeiten. Mit ihm ist es immer ein guter Austausch auf Augenhöhe, deshalb haben wir das jetzt einfach so gemacht. Mit einem klassischen Handschlag-Deal.

Wer kommt zu den Konzerten von den Crackhuren? Klassisches Punk-Publikum? Elektro-Fans? Oder Rap-Jünger? Ihr seid ja auch schon zusammen mit K.I.Z. auf Tour gewesen ...
Doreen: Alle, die du genannt hast, stehen nebeneinander und freuen sich. Unser Publikum ist super bunt. Alle tragen Glitzer und sind wild geschminkt. Haha. Es sind einfach geile Leute aus allen Richtungen. Manchmal kommen sogar Omis zu unseren Shoes. Früher waren es eher ältere Herren, das war uns manchmal sogar ein bisschen unheimlich. Die sind zu unseren Konzerten gekommen und haben gefragt: Ist das hier eine Fetisch-Show? Haha. Damals hatten wir noch Bühnen-Outfits aus Müllsäcken. Inzwischen kommen immer mehr Mädels und Queers. Bei uns geht es ja nicht zentral um die Musik, sondern eher ums Gefühl. Dass wir alle miteinander schön sind, und deshalb kommen auch Leute, die das auch wollen.

Wie funktionieren eure Auftritte? Ihr steht mit vier Mikrofonen am Bühnenrand und zieht eine Art alternativer Cheerleader-Show ab und der Sound kommt aus der Konserve?
Doreen: Wir haben schon eine Live-Band dabei. Aber vieles kommt auch aus der Konserve. Dann haben wir noch unsere Toy Boys, die Instrumente dazu spielen. Gitarre oder Schlagzeug. Und die Choreografie unserer Cheerleader-Show ist oft sehr wild und unkontrolliert. Wir proben die Songs zwar ein, aber irgendwie macht dann doch jede von uns was anderes.
Ilay: Ich finde es immer schön, dass wir alles immer wieder proben und dann doch anders machen. Wir checken es einfach nicht so gut aus. Aber egal, Hauptsache, es ist lustig und wir haben Spaß.

Luise, was passiert aktuell bei deiner anderen Band LULU & DIE EINHORNFARM. Kommt da auch bald ein neues Album?
Luise: Ach nö. Erst mal noch nicht. Dafür hatte ich zuletzt gar keine Zeit. Wir haben jetzt wieder ein paar Konzerte gespielt. Das war voll schön, da habe ich ein bisschen Bock bekommen. Aber neben Job und Crackhuren fehlt mir dafür gerade die Zeit. Doch irgendwann wird das bestimmt passieren. Wenn ich mal wieder irgendwelche Mülltexte übrig habe, die raus müssen.

Du hast deinen Job erwähnt. Womit bezahlt ihr alle eure Miete und füllt euren Kühlschrank?
Doreen: Ich bin Streetworkerin und arbeite in Berlin mit jungen wohnungslosen Menschen am Alexanderplatz. Die Band ist quasi mein teures Hobby. Aber irgendwie hat es in letzten zwölf Jahren gut funktioniert.
Ilay: Ich bin Projekt-Ingenieurin in der Bau- und Umweltbranche. Da erlebe ich natürlich auch täglich, worüber wir gerade in der Musik gesprochen haben. Dass Frauen wir mir von älteren Männern gerne unterstellt wird, wir könnten das gar nicht. Ich erlebe oft auf Baustellen, dass ich mich erst mal behaupten muss. Wenn alte Gebäude plattgemacht werden oder Altlasten im Boden sind, dann kümmern wir uns um den Dreck von vielen Jahrzehnten. Ich bin also Expertin für Sanierung.
Luise: Ich arbeite für eine kleine Datenbank-Firma im Bereich IT-Support. Die Firma hilft mit Datenbanken Kunstschaffenden, ihre Werke zu katalogisieren. Und dafür liefere ich den Support. Ich habe auch Informationswissenschaften studiert. Das geht also schon in Richtung Bibliothekarin, ist aber ein bisschen technischer. Und Kristeenager hat gerade einen neuen Job angefangen. Die hat lange bei krasserstoff.com gearbeitet und ist jetzt in einem anderen Unternehmen in der Buchhaltung beschäftigt. Wir haben also alle ganz gut zu tun.

Ist etwas rund um den Release von „Gefühle“ Mitte Oktober geplant?
Luise: Wir hatten schon eine Tour für Oktober gebucht, aber zum Glück haben wir gute Booker, die die Termine inzwischen ins Frühjahr verschoben haben. So wie es aussieht, wird es ja im Herbst wieder keine Konzerte geben. Im März gehen wir dann auf „Gefühlefühlefühle“-Tour und da werden wir wie immer was Schönes machen. Steht aber noch nicht ganz fest. Eigentlich steht im November noch ein Support-Slot bei der Abschiedstour von TERRORGRUPPE auf dem Plan und wir beten natürlich, dass die auch stattfindet. Aber das ist natürlich sehr unsicher.