Chris Weinrich ist seit den Neunzigern in der Punk/Hardcore-Szene aktiv, spielte Schlagzeug bei DURANGO 95, ENFOLD, und THE NOW-DENIAL. Irgendwann während seines Studiums fing er an, bei Green Hell zu arbeiten, seit über 25 Jahren schon „Grundversorger“ in Sachen Tonträger, sowohl vor Ort mit dem Laden in Münster wie per Mailorder. Aus seinem Job bei Green Hell heraus gründete Chris dann vor zehn Jahren mit Support seiner Chefs Burkhard und Frank das Label This Charming Man Records. Dort erschienen seitdem weit mehr als 150 Platten, unter anderem von DIE NERVEN, KADAVAR, MESSER, FJØRT, CLOWNS, GEWALT, VAL SINESTRA und SPACE CHASER. Ich nehme den runden Geburtstag zum Anlass, mit Chris über sein Leben und sein Label zu reden.
Chris, bist du ursprünglich Münsterländer, oder wieso Münster?
Mittlerweile bin Münsterländer. Im Oktober 1996 habe ich hier angefangen zu studieren. Also vor 25 Jahren.
Und jetzt bist du im 50. Semester.
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es waren schon viele Semester, aber nicht 50, 33 glaube ich. Ich bin Diplom-Geograf.
Also du hast Erdkunde studiert, sozusagen.
Ja, genau das ist das Ding. Es gibt nicht den einen Anwendungsbereich, das ist das Schwierige bei der Sache. Man hat fünf Schwerpunkte, physische Geografie, Wirtschaftsgeografie, soziale Geografie, Siedlungsgeografie und so. Und dann kann man sich spezialisieren auf zwei oder drei. Aber dennoch hast du nicht ein Berufsfeld. Also wenn du Jura studiert, wirst du Anwalt oder Richter, suchst dir ein Fachgebiet und dann bist du einfach Anwalt in dem Fachgebiet. Bei Geografie ist das wie bei Soziologie, da macht man ein bisschen Wirtschaft und Soziologie, Öffentliches Recht und solche Geschichten.
In deinem Fall kam ja sicher hinzu, dass du dich während des Studiums auch eher mit Sachen beschäftigt hat, die einen wirklich interessieren, wie Schallplatten und Punkrock. Und und dann bist du fertig und die anderen haben in der Zeit irgendwelche wichtigen Praktika gemacht, sich mit dem Prof angefreundet, und unsereiner hat den Titel und ist eigentlich nichts.
Freunde, also die, mit denen ich zusammen gewohnt habe, machen auch was ganz anderes. Der eine hat ein Kartenvorverkaufssystem mit aufgebaut und das hat überhaupt nichts mit Geografie zu tun. Und der andere ist mittlerweile Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung in Karlsruhe und das ist schon echt ein fetter Job. Aber wenn ich eben noch ein Bier getrunken habe, dann hat der an einer Hausarbeit gesessen und hat abgeliefert. Man kann da schon Karriere machen, zum Beispiel in der Stadtentwicklung oder so. Da gibt es echt interessante Sachen. Ich habe meine Diplomarbeit geschrieben über Freiräume und Nischen und deren kulturelle Nutzung und dem damit verbundenen, eventuellen Mehrwert im Stadtmarketing. Also was Kultur wert ist für eine Stadt und was Subkultur wert ist, die aber zum Beispiel in einem Stadtmarketing überhaupt nicht vorkommt. Statt mit einem wichtigen subkulturellen Ort zu werben, nehmen die sich das Musicaltheater oder so ein Gerümpel. Und das ist natürlich total kurz gedacht. Das weiß jeder, der aus der Szene kommt, weil da einfach viel passiert und weil da viel Kreativität ist, und vor allen Dingen auch ganz oft solche Sachen anstoßen werden für eine Stadtentwicklung. Das war schon echt ein geiles Thema. Ich habe das über den Haverkamp in Münster geschrieben. Ich hatte dann aber wenig Ambitionen, etwa bei der Stadt unterzukommen. Das ist natürlich ein krisenfester Job, aber da wird schon viel mit Ellbogeneinsatz gearbeitet und nach unten getreten. Ich war nach den Kontakten zu meiner Arbeit sehr ernüchtert. Da sitzen Leute, die an so einer Planung beteiligt sind und theoretisch entscheiden können, dass ein subkultureller Ort bleiben kann, und was sagen die? „Nein. Wir haben diesen Investor und der bringt x Millionen mit.“
Und was machst du heute, also außer dem Label?
Die letzten zwei Jahre habe ich nur das Label gemacht, aber kürzlich habe ich einen neuen Job angefangen in einer IT-Firma, die ein Freund von mir betreibt. Der ist Geschäftsführer und Gründer und da werde ich jetzt so „learning on the job“ in das Projektmanagement eingeführt. Ich werde da IT-Projekte betreuen, zwischen dem Kunden und den Leuten, die es umsetzen, vermitteln.
Das klingt, als ob du da umsetzen kannst, was du mit dem Label seit zehn Jahren geübt hast.
Ja, das ist so. Ich glaube, deswegen geben die mir da auch eine Chance. Mein Kumpel, einer der beiden Chefs, die sind beide so in meinem Alter, die Programmierer sind deutlich jünger. Ich bin da, glaube ich, der Älteste mit 46. Es braucht jetzt sicher seine Zeit, bis ich weiß, wie der Hase läuft, und die Buzzwords draufhabe. Das alles ist echt komplex, wie du dir vielleicht vorstellen kannst. Der Trick dabei ist, diese sehr abstrakten Sachen solchen Leuten, die davon keine Ahnung haben, irgendwie beizubringen. Ich arbeite da zwanzig Stunden die Woche, kann so die ganzen Sozialabgaben bezahlen. Und um die TCM-Sachen kann ich mich nebenher kümmern mit der anderen Hälfte der Zeit. Das ist echt sehr geil.
Das wird jetzt sicher manche Leute überraschen: Ein so etabliertes Label wie TCM wirft nach zehn Jahren nicht genug ab, da muss der Chef tatsächlich noch so „richtig“ arbeiten gehen?
Ich habe es zehn Jahre lang probiert. Aber ich muss auch von was leben und Familie habe ich auch noch. Aber ich habe es ja auch nie wirklich darauf angelegt. Ich habe nie probiert, andere Sachen mit ins Boot zu holen, wie zum Beispiel Verlag oder Booking oder PR oder so. Es gibt da fast niemanden, der reich wird mit so einer Nummer. Selbst bei Labels, die gut laufen. Die, die gut laufen, sind keine Ein-Mann-Betriebe. Schau dir mal Audiolith an, da arbeiten sechs oder sieben Leute. Da kannst du dir ausrechnen, was die allein an Kosten haben, die sie erwirtschaften müssen. Aber wenn Lars die Leute nicht hätte, dann würde er wahrscheinlich auch nicht solche Umsätze machen. So muss er eben Booking machen und die Verlagsarbeit. Das muss man sich aber überlegen, ob man das möchte. Und ich habe immer bei dem Label gedacht: Okay, ich probiere das nicht so brechstangenmäßig. Und das ging eigentlich immer relativ entspannt. Ich habe bis vor zwei Jahren ja auch bei Green Hell gearbeitet und hatte da ein Festgehalt. Das ist ja auch der Grund, warum die Teilhaber an TCM sind. Ursprünglich war es so, dass ich aus dem Green Hell-Job dieses Label machen konnte und davon profitierten beide Seiten. Und die letzten zwei Jahre, seit ich nicht mehr bei Green Hell bin, waren auch echt okay, ich kann mich nicht beschweren, aber ich es wird auch nicht leichter. Denk nur mal an die Vinylproblematik, Streaming und so weiter.
Lass uns doch mal bei den Ursprüngen einsteigen. Du hast gerade schon diese Verbindung zu Green Hell erwähnt. Wie ging das los?
Ja, ich habe da knapp zwanzig Jahre mitgearbeitet. Neben dem Laden in Münster ist beziehungsweise war Green Hell an den Plattenläden Underdog in Köln und Burn Out in Hamburg beteiligt, wir haben da von Münster aus den Einkauf gemacht und dann gingen die Sachen an die raus. Zum Schluss habe ich das mehr oder weniger alleine gemacht, habe auch einen Tag die Woche bei uns im Laden gearbeitet oder so. Ich bin sehr selten durchs Lager gelaufen und habe Platten rausgesucht, sondern habe eher so Orga-Kram gemacht. Und dann hatte ich auch diverse Bands, und als sich meine letzte Band aufgelöst hatte, war da so ein kreatives Loch und ich wollte auch nicht unbedingt auf Teufel komm raus mit irgendwelchen Leuten was Neues machen, bei Null anfangen. Und die meisten Leute, mit denen ich hätte gerne was machen wollen in Münster, die waren schon in zig Bands. Und dann habe ich mir überlegt, was mir Spaß machen würde. Es gab immer mal etwas Kritik an Releases, die von uns über Green Hell rausgebracht worden sind. Warum haben die dies nicht gemacht, warum jenes nicht? Und ich dachte mir, vielleicht probiere das einfach mal selber? Und dann habe ich kurz mit Burkhard und Frank von Green Hell gesprochen, schlug vor, ich mache das hier so aus dem Job raus und wir gründen zusammen eine GbR. Ich nutze die Infrastruktur und der ganze Mailorder ist sowieso da. Die hielten das für eine gute Idee, und dann habe ich das gestartet und schon innerhalb des ersten Jahres hat das so richtig geknallt, also erfolgsmäßig. Da kamen dann DIE NERVEN raus zum Beispiel. Vieles lief von allein, da musste man auch nicht viel machen – ich habe bis vor drei oder vier Jahren oder so nahezu keine Promo gemacht. Es gab so einen Run auf meine Releases, die Leute waren automatisch interessiert an dem Label, da gingen viele Sachen von alleine, ohne große Anstrengungen. Ich habe oft die erste Platte von einer Band gemacht, und das ist einfacher als bei einer Band, die schon drei Platten veröffentlicht und bei mir kommt jetzt die vierte. Also wie gesagt, ich war in dieser Struktur mit Green Hell damals schon seit Jahren drin, die ganze Infrastruktur war vorhanden, eine Buchhaltung auch. Das war super, wenn dir ein Arbeitgeber bei vollem Gehalt die Möglichkeit gibt, etwas zu machen, was sonst so eine typische Hobby-Nummer ist, die man nach 19 Uhr nach der Arbeit macht. Ich hatte auch keinen konkreten Plan, etwa ich will jetzt zwölf Platten im Jahr machen oder ich will mindestens auf das und das Level kommen oder so was. Ich hatte Bock, Sachen rauszubringen, die ich gerne auf Vinyl gehabt hätte, und dann haben wir das einfach gemacht.
Nun hast du ja durchaus bei diversen Bands „Trüffelschwein-Qualitäten“ erwiesen, etwa bei DIE NERVEN, KADAVAR, MESSER, FJØRT, CLOWNS oder SPACE CHASER – mit der Folge, dass eine Band dann von einem anderen Label „abgeworben“ wird. Wie gehst du damit um?
Also, sich so Qualitäten auf die Fahnen zu schreiben, wäre total vermessen, weil es einfach Glück war. KADAVAR haben ihr Demo überall hingeschickt, keine Sau wollte es machen. Irgendwie fand ich es geil und ich habe es gemacht und es hat geknallt. In erster Linie hat mir die Musik gefallen. Ich habe mit meiner jetzigen Frau, damals noch Freundin, im Bett gesessen, habe ihr die Demo-CD vorgespielt und die meinte, ja, das ist echt ganz geil. Dann habe ich das Frank von Green Hell vorgespielt, der so ein alter Metalhead ist, und der meinte: „Alter, mega gut!“ Und dann, als die raus war, kam erst diese Retro-Boom-Nummer. Die Platte hat so geklungen wie in den Siebzigern, die sahen auch aus, wie Typen normalerweise in dem Alter irgendwie nicht aussehen, wenn sie aus Berlin kommen. Oder vielleicht sehen sie gerade so aus, wenn sie aus Berlin kommen, ich weiß es nicht. Und es haben vielleicht die richtigen Leute die richtigen Riffs geschrieben. Ich habe selber lange genug in Bands gespielt. Ich weiß, wie das ist, wenn man die Chance bekommt, einen fairen Deal auf einem Label zu kriegen, wo man das Gefühl hat, da ist man gut aufgehoben und die können mehr leisten. Und so kam ich zu KADAVAR. Aber man bekommt ja nicht nur Lob für seine Releases, wenn ich da an DIE NERVEN denke, was ich da zum Teil aus der Szene an Anfeindungen bekommen habe ... Von wegen, was das für verzogene Rotzbengel wären, die müsste man mit Dachlatten wieder in die schwäbische Provinz zurück jagen – solche Sachen haben mir Leute geschrieben. Die haben auf der einen Seite polarisiert und auf der anderen Seite haben die echt ein Zeitgefühl getroffen.
Irgendwie hast du aber ja durchaus ein Händchen dafür, Spannendes zu erkennen.
Ja, das mag sein, aber das überlasse ich dir, das festzustellen. Also das wirst du von mir nicht hören. Und ich denke auch nicht so, ich blicke auf die ganzen Releases zurück und denke mir, ja, wir haben beziehungsweise ich habe schon ein paar ziemlich gute Platten rausgebracht – und das sage ich jetzt nicht eingebildet. Ich bin wirklich Fan davon, das sind auch meine Lieblingsplatten. Ich habe aber viele Freunde, die sehr wahrscheinlich mit vielen Sachen, die ich rausgebracht habe, nicht wirklich viel anfangen können, weil es für die schon Kommerz ist, wenn eine Band mit einem Tontechniker unterwegs ist. FJØRT sind ein gutes Beispiel, weil die von Anfang an super professionell waren und genau wussten, was sie wollen. Und ich glaube, genau da liegt auch der Schlüssel für den Erfolg dieser Band. Ich glaube, ich habe die das erste Mal in Münster in der Baracke gesehen, und habe noch nie in der Baracke eine Band gesehen, die so einen glasklaren, super mächtigen Sound hatte wie diese Band. Und von den sechzig Leuten da haben zehn schon ein FJØRT-T-Shirt angehabt. Das gibt es normalerweise in so einem Rahmen nicht, da zieht niemand das T-Shirt von der Band an an einem Abend, wenn man da hingeht, weil das Rockstar-Quatsch ist. Bei der Band aber standen in der ersten Reihe fünf Leute mit FJØRT-Shirt, und ich dachte, wie kann denn so was sein? Die Band hatte da eine EP auf einem kleinen Label veröffentlicht und die haben die Leute sehr schnell echt „im Griff“ gehabt. Die Band ist nach wie vor für mich ein Phänomen, weil die so metaphorisch, so kryptisch, so weit weg von Refrains funktionieren und dennoch auf einem FJØRT-Konzert der ganze Laden von vorne bis hinten alle Songs mitsingt. Dass das so zündet mit FJØRT, das habe ich auch nicht geahnt, aber ich wusste, die sind ambitioniert, die haben Bock, die sind eine absolut auf den Punkt arbeitende Band.
Wenn man sich das musikalische Spektrum anschaut von deinem Label, so ist da einerseits deine musikalische und ideelle Vergangenheit bei DURANGO 95, ENFOLD, und THE NOW-DENIAL, zum anderen ist das Spektrum von Bands wie DIE NERVEN und GEWALT, CLOWNS, VAL SINESTRA und FJØRT bis hin zu KADAVAR schon sehr breit gefächert. Wo ist der Unterschied zwischen „breit gefächert“ und konturlos?
Ich habe schon immer ganz unterschiedliche Musik gehört und mich interessiert einfach auch viel. Und ich halte auch diesen elitären Scheißdreck, was eine Band machen „darf“ und was nicht, für bescheuert. Es haben ja wirklich Leute ernsthaft solche Regeln aufgestellt: Man muss erst ein Demo machen und dann eine Single und dann eine LP – so ein Quatsch. Das ist einfach Bullshit, wenn man nur gutes Material für eine LP hat und die Band bereit ist dafür, weil sie das gut umsetzen kann, dann macht man eine LP – fertig aus.
Und wie sieht es mit anderen Labels aus – gibt es da so was wie Neid auf deren Releases, wenn die eine Band machen, die du gerne gehabt hättest oder weiterhin gemacht hättest?
Man kann ruhig ein bisschen neidisch sein, man darf ja nur nicht böse werden. Das muss nicht unbedingt negativ konnotiert sein. Ich gönne natürlich Grand Hotel van Cleef eine Million verkaufte KETTCAR-Platten. Dennoch finde ich KETTCAR schlimm und würde wahrscheinlich 90% der Platten, die da erscheinen, selber nicht rausbringen. Aber natürlich gönne ich denen den Erfolg. Alles easy. Und ich hätte natürlich lieber die zweite FJØRT-Platte bei mir gesehen als bei GHvC, aber die machen einfach gute Arbeit. Das muss man denen neidlos zugestehen. Ich finde, man muss nicht alles toll finden, was andere Leute machen. Das heißt aber noch lange nicht, dass man denen nicht irgendwie Respekt zollen kann. Ich finde es viel wichtiger, dass die Leute cool miteinander umgehen, und dass man irgendwie das Gefühl hat, dass da nicht einfach nur probiert wird, eine Kuh zu melken. Das sind alles wirtschaftlich denkende Unternehmen, die machen das ja nicht zum Spaß. Natürlich wollen die, dass Sachen funktionieren, und das finde ich überhaupt nicht verwerflich. Und wenn aus so DIY-Kreisen Kritik an Labels kommt, die vielleicht ein bisschen wirtschaftlicher aufgestellt sind, dann ist das ziemlich behämmert. Ich bringe ja als DIY-Label auch nicht eine Platte raus, damit die bei mir im Keller rumliegt. Das kostet ja alles Geld. Das ist eine Menge Geld, die man für 500 LPs zahlt, und die will man natürlich loswerden. Oder du bist einfach total frei und sagst: Ja, ich habe eine Erbschaft gemacht oder ich verdiene 5.000 Schleifen im Monat, und mir ist es egal, ob ich an einer Platte Verlust machen, denn ich tue der Szene damit was Gutes. Aber wer macht das denn? Auch die ganzen DIY-Leute bringen nicht eine Platte raus zum Selbstzweck, sondern weil sie wissen, dass man damit auch ein bisschen Geld verdienen kann. Das ist ja auch total okay. Also warum soll man das auch nicht machen? Ich verstehe den Kritikpunkt bei der Sache nicht, solange man Leute nicht abzieht oder solange man nicht was vorgaukelt, was man nicht ist. Also wenn man sagen würde, man macht das so Charity-mäßig und dann kommt raus, dass das nicht „für den guten Zweck“ ist. Aber nur, weil man mit dem Verkaufen von Platten seine Miete zahlt, aber zugleich cool mit dem Bands umgeht, das kritisieren? Ich verstehe das nicht.
Wichtig ist auch, dass Künstler:innen ja ein Anrecht darauf haben, nicht immer nur brotlose Kunst zu machen, sondern auch von ihrer Kunst zu leben. Jeder Künstler und jede Künstlerin will ja am liebsten nur Kunst machen. Und was gibt es Schöneres, als Kunstschaffenden zu ermöglichen, möglichst viel Lebenszeit nicht mit irgendeinem Scheißjob verbringen zu müssen, sondern mit Kunst?
Geschätzte 90% der Leute, die bei mir eine Platte gemacht haben, können nicht davon leben. Und von 90% der Platten, die ich rausgebracht habe, kann auch ich nicht leben. Das heißt nicht, dass sie sich nicht verkaufen. Aber für eine Platte, die 500-mal gepresst wird und ein bisschen aufwändiger ist, bekomme ich eben nicht 20 Euro, sondern über den Großhandel 7 Euro. Und jeder in dem Business weiß, wenn du davon noch GEMA zahlst, dann bleibt nicht viel hängen. Das heißt du musst schon relativ viele Platten verkaufen, wenn du die relativ günstig anbietest und nicht so verrückt bist wie manche Labels, die von jeder Platte zehn verschiedene Versionen machen, bei denen dann Fans alle zehn kaufen. Es gibt Labels und Genres, wo die Sammelleidenschaft unter den etwas älteren Herrschaften durchaus ausgeprägt ist, so dass man als Label darauf hofft, dass Leute sich alle Versionen hinstellen. Weil man sie im Schrank haben will und weil man weiß, dass irgendwann der Scheiß mehr wert ist. Klar, wenn ich eine Mailorder-Version mache für mich, dann könnte man mir das natürlich auch vorwerfen, aber es ist mittlerweile einfach so am Markt, dass die meisten Labels nicht mehr über die Runden kommen ohne solche Pre-Sales von den diversen Vinylversionen. Von anderen Platten verkaufst du dann auch mal zunächst nur fünfzig Stück, dann tauschst du halt und die Band nimmt ein paar mit auf Tour. Aber die Band zahlt ja auch einen okayen Preis bei mir. Also das heißt, die meisten Sachen finanzieren sich gerade mal selber. Damit verdient man kein Geld, Geld verdient man mit dem Mailorder. Und ich hatte nach dem Erfolg mit KADAVAR auch keine Lust, jetzt nur noch Bands mit diesem Siebziger-Jahre-Sound zu machen. Ich hätte easy so ein Seventies-Label etablieren können, weil das eine relativ starke Zeit für diesen Sound war, da kamen hier zig Demos an. Aber bei so einer Sache, die bei mir von Herzen kommt und nicht gemacht wurde, um final damit meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, hatte ich darauf keinen Bock. Es ist langweilig, immer den gleichen Mist rauszubringen, nur mit einem anderen Bandnamen vorne drauf. Das interessiert mich persönlich nicht und das würde mich als Käufer auch nicht interessieren.
Es geht dir also auch um eine gewisse musikalische Weiterentwicklung?
Ja. Wenn meine musikalische Vision wäre, für die nächsten zwanzig Jahre nur eine Art von Musik zu hören, dann höre ich auf, Musik zu hören. Ich hatte mal die Idee, dass Leute doch begreifen müssten, dass ein Labelname für Qualität auf unterschiedlichen Ebenen steht. Der Zahn wurde mir natürlich gezogen. Es wäre schön, wenn es so wäre. Aber ich verstehe natürlich den Ansatz „never change a running system“. Weil man natürlich weiß, ich werde immer meine 500 Platten los. Aber ich finde das nicht wirklich spannend, ich mag es lieber schwieriger und herausfordernder. Mir gefällt, wenn man die Möglichkeit hat, durch Sachen, die gut gelaufen sind, ein bisschen Kohle in irgendwas reinzustecken, wo man denkt: Ey, das ist eine geile Band, die haben einfach eine Chance verdient.
Dieses ganze „Spiel“ mit Preorder und zig verschiedenen Vinylversionen hat bis vor Corona noch ganz gut funktioniert. Seitdem jedoch steckt die Branche in einer Krise. Die Majorlabels überschwemmen den Markt mit unnötigen Vinylreleases, die Presswerke haben keine Kapazitäten mehr frei, und sogar beim Vinylgranulat kommt es zu Engpässen. Wie ist die Situation aktuell für dein Label angesichts der Situation, dass man eine Menge Sachen machen könnte und gleichzeitig eigentlich hineingetrieben wird in die Abhängigkeit von Streaming etc., weil einfach das physische Geschäft durch die Nichtverfügbarkeit des Materials verunmöglicht wird?
Bis vorgestern war bei mir alles easy. Dann aber bekam ich eine Absage von meinem kleinen DIY-Presswerk, dass sie meinen aktuellen Auftrag nicht annehmen können. Einfach weil sie ursprünglich gedacht haben, dass sie die eingehenden Aufträge selber abwickeln können mit ihrer Presse, das aber so nicht so hinhaut, weil es einfach zu viel ist. Ich hatte da bislang den Stammkunden-Bonus, weil ich schon lange bei denen presse, und auch echt viel, und wir einen guten Draht haben. Jetzt haben die einen kompletten Stopp von Aufträgen, das ist ziemlich ätzend. Beim riesigen Presswerk GZ in Tschechien aber sind die Laufzeiten mittlerweile ein halbes Jahr oder so und der Service ist katastrophal. Auf eine Nachpressung, die ich im Februar in Auftrag gegeben habe, warte ich immer noch. Man bekommt keine Antworten, es ist wirklich eine Katastrophe. Ich habe die neue KRANK-LP in der Pipeline, die echt super geworden ist. Tja, was soll ich da jetzt ankündigen, die LP kommt irgendwann nächsten Sommer, aber die T-Shirts kann man sofort kaufen? Nee, im Ernst, ich weiß es nicht. Und Streaming? Mit Streaming verdient man einfach kein Geld, außer du bist KADAVAR. Und bei einer Band wie FJØRT kommt auch was rum. Also wenn du ein bisschen populärer bist, dann passiert da schon was. Aber es ist auch nicht der Rede wert. Also man redet da nicht über 2.000 Euro im Monat oder so. Das ist machbar, aber wir sind im falschen Genre, bei deutschem HipHop sieht das natürlich anders aus und da wirst du bei Spotify auch anders behandelt. Rock ist da aber mehr oder weniger nur „Beiwerk“. Schauen wir mal, wohin die Reise geht. Also es ist auf jeden Fall uncool gerade.
Gut, wenn man dann noch einen Job im richtigen Leben hat.
Ohne Witz, das mit den Vinyl-Lieferzeiten ist echt ein Problem, wenn du darauf angewiesen bist, das Material da zu haben. Ich habe ja eine relativ strikte Taktung, was Releases angeht, ein bis zwei Releases im Monat. Jetzt muss eine Lösung her. Entweder man muss deutlich weniger machen oder man muss sich andere Partner suchen. Was ich potenziell eher blöde finde, weil ich eigentlich mit den bisherigen Leuten immer ein gutes Feeling hatte und man so auf Augenhöhe miteinander umgegangen ist, die Kommunikation super war und all so was. Und von daher fände ich das echt extrem bedauerlich.
Als du das Label angefangen hast, war Morrissey noch ein cooler Typ, und es war nichts dabei, dein Label nach einem THE SMITHS-Song zu benennen ...
Das ist überhaupt kein Thema für mich. Ich habe das Label ja nicht „Steven Morrissey Gedenkveranstaltung“ genannt. Ich habe mir den Namen überlegt, als ich krank im Bett lag und meine Playlist durchgeschaut habe. Da sind erstaunlich viele THE SMITHS-Songs aufgepoppt, die einen coolen Vibe haben, und so kam das. Morrissey ist nicht tragbar, gar keine Frage, darüber müssen wir nicht reden. Dennoch, popkulturell haben THE SMITHS natürlich eine große Bedeutung für mich. Außerdem: Jeder, der mich kennt und dann weiß, dass mein Label This Charming Man heißt, muss unweigerlich schmunzeln, weil ich so ein grumpy Typ bin. Das hat mich eigentlich überzeugt, das Label so zu nennen, weil ich selber kichern musste. Ich bin nach wie vor Fan des THE SMTHS-Werkes. Ich muss mir jetzt aber auch keine Platte mehr kaufen. Ich finde die frühen Morrissey-Platten auch gut. Warum Morrissey so geworden ist? Keine Ahnung, ob der gelangweilt ist. Manche Leute sind einfach reaktionäre Arschlöcher. Man muss es einfach mal beim Namen nennen. Und da muss man jetzt auch live nicht mehr hingehen.
HYSTERESE sind neben CLOWNS eine der wenigen Bands auf deinem Label, wo eine Frau beteiligt ist. Wie gehst du mit diesem Thema um?
Also mir geht es ja nicht darum, dass ich nicht will, dass eine Frauenband bei mir was veröffentlicht. Wenn das eine gute Platte ist, dann mache ich das. Wenn die Frage ist, warum so wenige Frauen im Punkrock oder Hardcore oder so aktiv sind, dann muss man sich die generelle Gesellschaft, die Gesellschaftsstrukturen anschauen und dann erklärt sich das ein bisschen. Punk und Hardcore sind ein kleines Abbild der Gesellschaft. Da gibt es gute Leute, aber da gibt es genauso reaktionäre Idioten, die irgendwelche Macho- oder Patriarchatsgeschichten pflegen, so wie es die in der normalen Gesellschaft auch gibt. Wenn du mich fragst, warum weniger Frauen aktiv im Punkrock sind, so denke ich, dass das eine komplexe Thematik ist, die auch etwas mit der Erziehung zu tun hat, also dass es eine klassische Mädchen-Musikerziehung gibt und eine klassische Jungs-Musikerziehung. So nach dem Motto: Jungs sind eher ein bisschen lauter und mehr Haudrauf, deswegen spielen die halt eher Gitarre und Schlagzeug. Und Frauen sind so ein bisschen beseelter, was Kunst angeht und vielleicht empfänglicher für das Weiche. Das bedeutet nicht, dass ich das denke. Ich sage nur, wie Kindererziehung generell vielleicht sein könnte. Es laufen ja immer noch irgendwelche Mädchen nur in Pink gekleidet rum und Jungs in Blau. Also das ist ja genauso behämmert. Oder dass Jungs nicht mit Puppen spielen. Und dass andersherum Mädchen vielleicht irgendwie komisch angeguckt werden, wenn sie Fußball spielen wollen. Das hängt irgendwie alles zusammen. Und wenn du Frauen eher zu Geige oder Querflöte schiebst, dann landen die weniger wahrscheinlich in einer klassischen Rockband, als wenn du Jungs in Schlagzeug- oder Gitarrenunterricht steckst. Und du siehst auch die Rollenverteilung, wenn du Musikvideos schaust, da wird dir als Frau ja auch nicht gerade vorgelebt, dass es so der „normale“ Weg ist, in einer Band zu spielen.
Wie ist das bei deiner Tochter, die ja noch recht klein ist?
Ich nehme die auch mit in den Proberaum, weil die Bock auf Schlagzeug spielen hat. Die kann machen, was sie will. Wenn sie Schlagzeug spielen will, dann lernt sie Schlagzeug, und wenn sie Blockflöte spielen will, dann lernt sie Blockflöte. Und wenn sie gar nichts Musikalisches machen will, dann eben nicht. Es ist eben eine Frage, wie man seine Kinder erzieht. Ich sehe das bei unserer Tochter, wie sie im Schrebergarten mit Insekten umgeht, wenn sie da alle Steine umdreht.Wenn ich oder meine Frau gesagt hätten, dass Kellerasseln „bäh“ sind, dass man die nicht anfasst, oder auch Regenwürmer, dann übernimmt sie das. Wir sagen hingegen: „Mach das nicht kaputt, das ist ein Lebewesen.“ Ich glaube, nach und nach ändern sich solche Sachen, man sieht jetzt schon deutlich mehr junge Frauen mit dem Skateboard durch die Gegend fahren, als ich das zu meiner Zeit gesehen habe. Als ich in den Achtziger Jahren Skateboard gefahren bin, da war kein Mädchen dabei. Der Diskurs um #MeToo und generell die Auseinandersetzung mit Geschlecht und wie Sprache benutzt wird, das sind ja alles Schritte in die richtige Richtung. Du kannst nicht einfach einen Schalter umlegen und sagen: Jetzt ist Gleichberechtigung. Das braucht Zeit und Toleranz, und man muss einfach Sachen möglich machen, die vorher nicht möglich waren. Und es werden junge Mädchen in der Schule jetzt nicht mehr komisch angeguckt, wenn sie sagen: Wir wollen eine Band gründen. Vor zwanzig Jahren hätte das anders ausgesehen. Ich glaube, jetzt wird denen die Möglichkeit gegeben, ein Raum gestellt, wenn sie Glück haben, oder es finden sich andere Leute, die das unterstützen, und das finde ich wichtig. Ich habe überhaupt gar kein Problem, mehr Frauen bei mir auf dem Label Kunst machen zu lassen, die sind herzlich willkommen. Aber die Musik sollte einfach geil sein. Wenn die Musik nicht geil ist, dann ist mir das egal, ob das eine Frau oder ein Mann oder ein Divers macht. Dann ist es einfach nicht geil. Tut mir leid.
David, FJØRT
Im September des Jahres 2012 durften wir für THE TIDAL SLEEP im AZ Aachen eröffnen, was total irre war, da es unsere Kapelle erst seit gut einem halben Jahr gab und die Band auf großer Europatour war. Über die damals noch gut für Bands funktionierenden Algorithmen der sozialen Medien fraßen wir uns schon vor der Show in den unfassbaren Sound dieser Band. Live war das natürlich noch mal Klassen besser. Nach der Show hatten wir das Glück, Scheibe 002/100 der selbstbetitelten EP zu erwerben. Darunter stand: This Charming Man Records. Wer solch großartige Musik wie von dieser Band veröffentlicht, muss ordentlich was hinter den Löffeln haben. Wir arbeiteten gerade an neuen Liedern, die auf der Platte „D’accord“ ihr Zuhause finden sollten. Ein paar Tracks versandten wir als Demoversion an die uns bekannten DIY-Labels. Chris, „the real this charming man“, schrieb zurück und sagte, er wolle uns treffen. Geil. Im vollsten Falafel-Tempel Kölns saßen wir dann zusammen. Uns war ein wenig flau im Magen. Bei ihm auf dem Label waren neben THE TIDAL SLEEP noch BLCKWVS, PATSY O’HARA, CENTURIES, MESSER, ORBIT THE EARTH, KADAVAR und DIE NERVEN. Kurzum: unfassbar gute Bands! Chris sagte, er fände die Demotracks ganz gut und würde die Platte gerne machen. Wir waren etwas baff, da er nur drei Tracks gehört hatte und auch nicht wirklich wild darauf war, den Rest der Scheibe abzuwarten. „Das knallt und passt – lasst uns das machen.“ Kein Vertrag, kein „Ihr müsst 50% der Charge bezahlen“. Einfach nur: „Okay, ich habe Bock, ihr auch. Fein, Mein Label heißt This Charming Man – das kommt nicht von ungefähr.“ Noch zehn Kölsch verhaftet, mit wahnsinnig gutem Gefühl die Platte fertig gemacht und an Chris versendet. Der presste das Ganze dann auf schwarzes Plastik. FJØRT wurden TCM033. Teil der Family zu sein, war und ist immer noch unfassbar schön. Danke, du Charmeur. Bitte weitermachen, mindestens bis TCM1000! P.S. Kurz nach dem Release rief Chris mich an und sagte: „Geile Platte, echt! Aber lasst mal diese Hollywood-Videos! Die sind echt scheiße!“. Spätestens dann wussten wir: Granatentyp!
Tom, THE TIDAL SLEEP
Wir haben mit THE TIDAL SLEEP 2011 eine Platte aufgenommen und waren zunächst vollkommen planlos, was damit passieren sollte. Ein Freund unseres damaligen Gitarristen Oli schlug vor, dass wir uns doch mal mit diesem Typen aus Münster treffen sollten. Der hatte ein neues Label, und hatte Bock auf uns. Gesagt, getan. Wir Süddeutschen fuhren nach Münster – Weltreise! – und trafen uns mit Chris in einem Restaurant zum Label-Dinner. Wir haben dumme Fragen gestellt, Weini war sehr geduldig, und dann war irgendwie klar, dass er die Platte rausbringt. Wild! Das ging alles unkompliziert und schnell. Die Zusammenarbeit hält immer noch an. Es gab auch Angebote von anderen Labels. Aber im Ernst, kein Label hätte uns Heinis die Freiheit gegeben, alles so zu machen, wie wir das gemacht haben. Chris hat uns immer ermöglicht, aufwändigen Kram zu verwirklichen. Abgesehen von den super Erfahrungen mit dem Label hatte ich auch immer viel Spaß, Weini privat zu sehen. Ich war mit meiner Miss und der Band auf seiner Hochzeitsparty und auf seinem vierzigsten Geburtstag. Da hat er gefühlt dreißig Kästen Bier alleine geschleppt, sich um alles und jeden gekümmert und auch noch aufgelegt. Ewiges Highlight dieses Festes war für mich, dass ein Besoffener auf der vollen Tanzfläche eine Flasche fallen gelassen hat. Daraufhin ging die Musik aus und der Übeltäter wurde von Weini zurechtgewiesen: „Dat räumste mal schön weg!“ – danach ging’s mit Hits der Achtziger weiter. Wir telefonieren auch zwischendurch einfach mal, und ich kann mir anhören, dass mein Musikgeschmack schrecklich ist. „Boah, dat Gebretter kann sich doch niemand ernsthaft anhören!“ Ich muss bald mal wieder nach Münster! Falafel fressen und zu viel Kaffee trinken, über Grindcore und Marvel-Comics der Neunziger fachsimpeln, mir detailliert Reiseerlebnisse von Anna und Chris erzählen lassen, und die ehrliche (Gast)Freundschaft genießen! Bis bald, Bruder!
Max, KARIES
Ende 2013: Mixingsession mit Max Rieger zum ersten Album: „Habt ihr euch Gedanken gemacht, wo ihr das rausbringen wollt?“ – „...“ – „Okay, dann rufe ich besser Chris von TCM an.“ Einige Tage danach, Telefonat mit Chris, easy, alles eingetütet. Geht das wirklich so unkompliziert? Ja, die Platte halten wir einige Monate später in den Händen und fühlen uns in allerbester Gesellschaft mit MESSER, DIE NERVEN ... Über die Jahre gab es kein unterschriebenes Stück Papier, es lief alles auf Vertrauensbasis. Das nächste Album von KARIES veröffentlichen wir wieder zusammen mit Chris, via This Charming Man.
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