TEQUILA & THE SUNRISE GANG. Das Septett aus Kiel-ifornia veröffentlicht mit „Fire Island“ pünktlich zum Sommeranfang ein Album, auf dem der Groove von SUBLIME auf die Power der MAD CADDIES trifft, zwischen Reggae, Punkrock und Ska. Der hohe Norden zeigt sich hier alles andere als unterkühlt. Sänger René kommentiert für uns eine Handvoll der Songs.
„My dear my darling“
Der Opener von „Fire Island“ und gleichzeitig unsere erste Single. Ein Song im guten alten Tequila-Style mit einem Hauch von den schnellen GOGOL BORDELLO-Songs. Flott, ein bisschen wild und auf jeden Fall bestens zum Mitsingen geeignet. Entstanden ist der Track aus einer Melodie, die eigentlich als C-Part für einen anderen Song gedacht war. Weil sie aber nicht passte, wir die Idee aber nicht einfach wegschmeißen wollten, entstand relativ spontan „My dear my darling“. So kann es dann auch mal gehen. Gerade wurde die Video-Produktion abgeschlossen und bald wird es für den Song eines der ersten deutschen 360°-Musikvideos überhaupt geben. Eine neue Technik, die es ermöglicht, dem Betrachter selbst wählen zu lassen, welchen Bereich im Video er sich anschauen möchte. Ob den Schlagzeuger, die Bläser oder die Gitarristen, jeder entscheidet selbst. Wenn das mal kein Service ist.
„Campfire light“
Hier möchten wir unsere Möglichkeiten als Band nutzen, um das Thema Meeresverschmutzung anzusprechen. Wir sind alle an der Küste geboren und leben auch hier. Aus diesem Grund ist uns das enorm wichtig. Es herrschen katastrophale Zustände, was den Zustand der Weltmeere angeht. Plastikmüll und Öl bedrohen diesen riesigen und wichtigen Lebensraum. Tierarten sind vom Aussterben bedroht oder sind sogar schon ausgestorben. Wir möchten einen Denkanstoß geben, sich mit diesem Thema zu befassen. Es gibt einiges, was wir tun können, um diesen Teil unseres Planeten zu schützen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, über die man sich im Alltag keine Gedanken macht, wie zum Beispiel die Plastiktüte beim Einkauf. Darauf zu verzichten, ist der erste Schritt in die richtige Richtung, um solche Bilder, wie wir sie im Video zu „Campfire light“ zeigen, zu verhindern. Aus diesem Grund ist „Campfire light“ auch in musikalischer Sicht ein bisschen zweigeteilt. Die fröhlichere Strophe spiegelt die Schönheit des Meeres und die wunderbaren Strandmomente unseres Lebens wider. Der harte Refrain ist als Gegenpol der wütende Aufschrei: „I see your face at night in our campfire light / And it’s breaking me when I change my sight ...“
„Take you home“
Natürlich zählen auch RANCID zu unseren absoluten Lieblingbands und haben dadurch natürlich auch einen großen Einfluss auf unsere Musik. „Take you home“ ist an eben diesen einmaligen Style von Reggae-Ska-Rock angelehnt. Gitarren-Offbeat über straightem Schlagzeug, kombiniert mit einem rockigen Mitgrölrefrain. Eine tanzbare und wuchtige Mischung, deren Geheimnis eindeutig im Schlagzeug-Beat liegt. Es macht unglaublichen Spaß, diesen Song auf der Bühne zu spielen, und auch das Publikum hat ordentlich Gelegenheit zum Durchdrehen. Inhaltlich handelt der Song von der Kraft der Musik. Wie sie einen sich gut oder traurig fühlen lassen kann. Wie sie zum Tanz oder zum Entspannen einlädt, oder wie sie es schafft, sich einfach zu Hause zu fühlen. Sie verbindet auf ihre ganz eigene und ganz hervorragende Art.
„Show me“
„Show me, show me, show me, show me, show me a little love ...“: Als Kind der Achtziger mit Neigung zu karibischer Musik kam man damals (so wie heute) nicht an INNER CIRCLE vorbei. „Sweat“ überrollte Deutschland förmlich über Nacht und plötzlich waren alle sonnig drauf. Genauso wir. Da dieser Song bis heute fester Bestandteil jeder unserer Party-Playlists ist, wollten wir gerne einen Song schreiben, der sich in eine ähnliche Richtung bewegt. Das Ergebnis ist „Show me“. Einfach, unkompliziert und mit Sicherheit nicht ganz ernst gemeint. Ein Song mit einem sonnigen Gemüt, denn stumpf ist eben Trumpf. Genau deshalb geht es auch um keine anderes Thema als um die eine schöne Frau, die man auf der Party sieht und sich sofort unsterblich verliebt. Manchmal ist der einfache Weg dann doch der Beste. Ich hoffe, INNER CIRCLE sind stolz auf uns.
„Heart of the morning sun“
Nicht von der Hand zu weisen ist wohl auch der Einfluss unserer Helden der ersten Stunde: SUBLIME. Durch sie sind wir damals überhaupt erst auf diese Art der Musik gestoßen und haben jedes einzelne Album in uns aufgesogen. „Heart of the morning sun“ zeigt dies wohl am deutlichsten. Ja, es kann auch mal ohne großen Rock-Refrain und viel Firlefanz gehen. Ein grooviger Sommersong, der sich mit seiner eingängigen Melodie tief ins Gedächtnis gräbt und dort ein Stückchen Sonnenlaune einpflanzt. Der Text soll dazu anregen, sich bei einem warmen Sonnenaufgang einfach mal bewusst von allen Gedanken frei zu machen. Einfach mal den Reset-Knopf drücken. Das Gefühl eines Gehirn-Neustarts beim Anbruch eines neuen Tages ist durch nichts zu ersetzten. Wenn man das noch direkt am Meer machen kann, ist es das absolute Wahnsinn. Einfach mal ausprobieren.
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