TENEMENT KIDS

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We’ve all been down

Konzerte, von denen man nichts erwartet und dann doch feststellen muss, dass sie großartig sind, sind vielleicht die besten. So geschehen mit den Holländern TENEMENT KIDS. Sie machen Punk, klingen ein wenig wie HOT WATER MUSIC und das neue Album „We’ve All Been Down“ ist ein solides Stück Musik, das man gerne hört. Es folgt ein Interview mit Gijs, Gitarre und Gesang.

Wie ist denn eure Wahrnehmung als „Tenement Kids“, ich denke, dass dieser Name auf den alten BOYS-Song verweist?

Eigentlich bezieht sich der Name auf einen QUEEN-Song: „Tenement funster“. Unser Bassist schlug den Namen „Tenement Kids“ vor, der wie der perfekte Name für eine Punkband klang. Ein wenig Nachforschung brachte uns dann darauf, dass es in den Siebzigern eine Punkband aus UK gab, die einen Song namens „Tenement kids“ hatten. Aber um ehrlich zu sein, hatten wir den Namen, bevor wir THE BOYS kannten.

Einer von euch hat mal gesagt, dass der „Core“ von den BAD BRAINS repräsentiert wird – aber was sagt ihr dann zu der homophoben Seite der Band, gehört das auch zum „Core“?

Das war eine dumme Antwort auf eine dumme Frage. Natürlich gibt es eine Menge über die BAD BRAINS zu sagen und zu ihren Ansichten zu bestimmten Themen. Aber die Wahrheit ist, wenn du den Startschuss von Hardcore/Punk benennen solltest, würdest du entweder „Out Of Vogue“ von MIDDLE CLASS nennen oder „Pay To Cum“ von den BAD BRAINS. Und jeder von uns weiß, welche der beiden zu der talentiertesten und einflussreichsten Band wurde.

In eurem Blog macht ihr Werbung für eine 7“, die die neue Szene in den Niederlanden repräsentiert. Wer oder was ist denn diese „neue Szene“?

Es macht einfach Spaß, Sachen mit Bands zu machen, mit denen wir befreundet sind. Es gibt eine Menge guter Musik in den Niederlanden und es ist ein gutes Gefühl, ein Teil davon zu sein. Die „Glory Days“-7“ haben wir zusammen mit BRAT PACK, THE REAL DANGER und UNION TOWN gemacht, weil wir uns gegenseitig gut finden und wir unsere Namen bekannt machen möchten. Also schließen wir uns regelmäßig zusammen und denken darüber nach, wie wir uns am besten promoten können. Und es gibt nicht nur die vier „Glory Days“-Bands, sondern auch RUSH’N ATTACK, OMISSION, CITIZENS PATROL oder GEWAPEND BETON. Großartige Musik.

Die beste Promofotografie ist ...

Meine Lieblingsbandfotos sind die von Elliot Landy, der in den Sechzigern viele Musiker fotografiert hat, unter anderem Janis Joplin, Bob Dylan, THE BAND, THE DOORS. Diese Aufnahmen haben das Image der Leute damals schon geprägt. Bärte, Hüte, runde Brillen, mitunter eine Farm oder ein Hund auf dem Bild. Alles ging. Normalerweise achte ich nicht zu sehr auf Bandfotografien, aber meine langjährige Obsession für Musik hat es mir unmöglich gemacht, solche kleinen Perlen zu ignorieren.

Wenn du wüsstest, dass die Welt in 48 Stunden untergeht, was wären die Dinge, die du noch machen willst, bevor du stirbst?

Es gibt nichts in der Welt, das ich lieber tun würde, als zurück nach New Orleans zu gehen. Der beste Ort in der Welt und ich würde meine letzten beiden Tage dort verbringen: „Arm-in-arm down Burgundy, a bottle and my friends and me.“