Es ist ja oft so, dass Begriffe wie „Mastern“ oder „Mixen“ einfach im alltäglichen Sprachgebrauch übernommen werden, ohne dass man die genaue Bedeutung kennt. Ich habe mit Ronnie Henseler, hauptamtlich Betreiber des Alien Network Studios in Hamburg-Altona, über seine Aufgaben gesprochen, denn ich wollte gerne wissen, was ein Produzent genau macht. Ronnie – als Musiker bei NO LIFE LOST und KOMMANDO SONNE-NMILCH aktiv und unter anderem ex-ALIEN BOYS, ex-PROLLHEAD, ex-PUNKLES, ex-CUCUMBER MAN – gibt bereitwillig Einblicke in seine Arbeit, erklärt, was genau beim „Mixen“ und „Mastern“ passiert und was sich hinter dem so genannten „Loudness War“ verbirgt.
Wann begann es mit deinem Tonstudio?
Das Tonstudio gibt es mittlerweile seit 20 Jahren. Es ging aber klassisch mit einer 4-Spur Maschine los, da waren wir noch in einem Bunker, Studio wäre da fast zu viel gesagt, das war eher so Homerecording. Dann wurde es 8-Spur, dann irgendwann 16-Spur, und so ging das halt weiter, seit einigen Jahren wird viel digital gearbeitet.
Was war der Auslöser für dich, damit überhaupt anzufangen?
Letztendlich war ich ja selbst aktiver Musiker, damals bei ALIEN BOYS. Der Anspruch war natürlich, selbst aufzunehmen. Eben nicht für Plattenveröffentlichungen, sondern aus Eigeninteresse, um unsere Proben mitzuschneiden. Ich habe nie eine Tontechnikerschule besucht, sondern bin eigentlich klassisch in die ganze Materie hineingewachsen, learning by doing. Später haben wir mit den ALIEN BOYS zwei Platten gemacht, mit einem Typen aus San Francisco, der da sein Plattenlabel hatte. Der fand das so gut, dass er gesagt hat, ich bringe euch in den USA raus. Da kam dann der Kontakt zu Jack Endino zustande, der ja damals als Seattle-Hausproduzent – NIRVANA, MUDHONEY, SOUNDGARDEN – schon eine große Nummer war. Als es sich dann ergeben hat, dass er mit uns in unserem kleinen 8-Spur-Tonstudio eine Platte aufgenommen hat, das war schon etwas Besonderes. Wir haben dann drei Touren in den USA gemacht, auch durch Skandinavien, da ist schon einiges passiert. Ich war damals um die 24, das ist ein Alter, in dem du dann total angefixt bist.
Bist du jetzt ein Produzent? Oder mit welcher Tätigkeit verdienst du dein Geld? Als was würdest du dich selbst bezeichnen?
Na ja, erst mal bin ich Tonstudiobetreiber, der sein Studio auch an Bands vermietet, um mit ihnen Platten oder Demos aufzunehmen, aber auch Hörspielproduktionen wie „Seuchenprinz“ mit Jens Rachut. Was jetzt dabei genau mein Aufgabenbereich ist, das ergibt sich dann erst mit der Band. Es kommt vor, dass ich nur Tontechniker bin. Aber da ich selbst aktiver Musiker bin, mische ich mich eben auch ein, wenn es gefragt ist. Wenn mich eine Band nach meiner Meinung fragt, ist das dann der Punkt, an dem es langsam auch zur Produzententätigkeit wird. Es ist oft eine Mischform. Klar, ich sitze an den Reglern, am Mischpult, aber ich habe mal mehr und mal weniger Einfluss auf die Arrangements und die Song-Gestaltung.
Was macht dir am meisten Spaß und was fordert dich dabei heraus?
Da sind zwei unterschiedliche Aspekte in meiner Arbeit, die beide Spaß machen. Ich kann nicht sagen, dass das eine mehr Spaß macht als das andere. Es macht eine Menge Spaß, einen schönen Gitarrensound einzustellen, indem ich an den Reglern drehe oder die entsprechenden Mikros hinstelle, das ist ein bisschen Getüftel. Mit Bands an ihren Arrangements zu arbeiten, ist auch eine tolle Sache. Was ich in all den Jahren gelernt habe, oder was sich entwickelt hat, ist mich weniger zu fragen, mit welchen Musikstilen habe ich es hier zu tun, sondern erst einmal: Machen es die Bands gut oder nicht? Wenn ich eine gute Band habe, dann ist es wirklich kreatives Arbeiten, und bei den nicht so guten geht es eher in Richtung Schadensbegrenzung.
Welche Schritte gibt es überhaupt bei einer Produktion? Kannst du das für einen Laien skizzieren?
Der klassische Weg ist folgender: Eine Band kommt zu mir und sagt: „Okay, wir wollen bei dir aufnehmen.“ Ich bitte sie, dass sie mir erst einmal was zukommen lassen, ein Demo oder einen Übungsraummitschnitt, was auch immer. Ich möchte mir erst mal ein Bild von der Band machen: Was machen sie und wie gut machen sie das, was sie machen wollen? Dann wird so ein bisschen abgesteckt, wo soll es hingehen. Es ist mir wichtig, vor einer Produktion zu wissen, was es sein soll. Ska ist nicht gleich Ska und Rock ist nicht gleich Rock. Die einen sagen dann, sie wollen so ganz amtlich klingen, ganz ausgereift, ganz ausgefeilt. Andere sagen vielleicht, wir wollen dieses Live-Gefühl mit rüberbringen. Es ist wichtig, diese Sachen erst einmal festzuzurren, wo es hingehen soll, was für eine Art von Sound soll es werden. Teilweise sind das auch Budgetfragen. Es gibt Bands, die sich eine Platte wünschen, die wahnsinnig groß und professionell klingt, aber wenn das Budget nicht da ist, dann geht es darum, ein bisschen abzustecken, welche Möglichkeiten es gibt. Wenn das alles im Vorfeld geklärt ist, dann ist der nächste Schritt die Aufnahme als solche. Hier kenne ich auch alles: die Band, die an einem Wochenende zehn Songs einspielt, inklusive Mix, aber auch jene, die sich für eine Produktion zwei Monate Zeit nehmen kann. Alles machbar und alles hat auch seinen ganz bestimmten Reiz. Nach dem Aufnahmeprozess habe ich gerne eine Pause von mindestens einer Woche, um die Sachen sacken zu lassen. Die Band bekommt dann schon mal Roughmixe mit nach Hause, um zu hören, was haben wir da eigentlich gemacht, und um gegebenenfalls vor dem Mix noch kleine Ausbesserungen vorzunehmen. Dann kommt der Mix als solcher. Da ist es mir dann auch wieder wichtig, mit der Band zusammen zu gucken, so klingen wir bisher, das ist das Material, das wir aufgenommen haben, und wo könnten wir uns vorstellen, dass es hingeht. Ich lasse mir da gerne Referenzen mitbringen, beispielsweise von Lieblingsbands, oder wenn der Trommler sagt: „Pass auf, mit der Scheibe kann ich zwar nicht so viel anfangen, aber der Schlagzeugsound ist großartig.“
Dann wird gemischt.
Ja, ich mische gerne so, dass ich nach Möglichkeit nur ein, zwei Leute von der Band da sitzen habe, denn wenn die ganze Band hinter einem sitzt, ist es schwierig. Ich habe es sehr zu schätzen gelernt, wenn mir eine Band beim Mixen etwas Vorlauf lässt. Ich kann dann quasi ein Bild entwerfen von dem Sound, der es meiner Meinung nach sein soll. Wenn das steht, kommt die Band dazu und macht Verbesserungsvorschläge. Das ist für mich eine etwas entspanntere Arbeitsweise, als wenn bei jedem Arbeitsschritt jemand aus der Band dabei ist. Oftmals klingt eine Bassdrum im Kontext der Musik anders, wenn man sie alleine abhört. Das sind Geschichten, bei denen sich Leute, die mit dem Abhören nicht so viele Erfahrungen haben, gerne täuschen lassen. Aber das sind denn auch eher so handwerkliche Fragen. Nach dem Mix kommt dann der letzte Arbeitsschritt, bevor es ins Presswerk geht, das Mastering. Ich handhabe es dann so, wie es auch viele Mischer machen, dass sie eigene Produktionen eigentlich nicht so gerne mastern. Denn wenn möglich, sollte noch einmal jemand mit ganz frischen Ohren ran, der mit der ganzen Produktion noch gar nichts zu tun hatte. Andererseits ist das auch wieder eine Budgetfrage, weil Masterstudios nicht gerade günstig sind. Ich biete den Bands schon an, dass ich mit meinen Mitteln hier auch mastern kann, obwohl ich natürlich nicht an die Qualität von professionellen Masteringstudios herankomme, die dann aber auch das Achtfache von dem kosten, was ich koste.
Was wird beim Mastern genau gemacht?
Beim Mix mischt du diese 24, 30, 60, 80 Spuren runter auf eine Stereospur, auf einen Stereomix. Du hast dann vielleicht zehn Songs aufgenommen, und stellst im Nachhinein fest, wenn du diese zehn Songs hintereinander hörst, wirkt der eine im Vergleich zu den anderen leiser, obwohl er den gleichen Pegel hat, ein Song ist etwas basslastiger, ein anderer ist etwas klirriger oder ein bisschen höhenreicher. Das sind Sachen, bei denen man noch einmal in diesen Stereomix eingreifen kann und mittels Equalizer, Limiter oder Kompressoren etwas angleicht. Der Effekt soll letztendlich sein, dass du als Hörer nicht nach jedem Song an die Anlage gehst und die Lautstärke oder die Höhen neu einstellst. Es geht um eine Angleichung, es geht darum, den Sound noch ein wenig fetter zu machen, wie man so schön sagt. Als allerletzter Schritt wird dann noch eine Reihenfolge für die Stücke festgelegt, wie lang sind die Pausen zwischen den Stücken, faden wir irgendwo von einem Song in den anderen rein. Das ist der allerletzte Schliff, bevor es ins Presswerk geht.
Hast du Beispiele für Platten, die besonders schlecht oder gut gemastert wurden?
Es gibt ja gerade eine ganz interessante Diskussion in Tontechnikerkreisen, der so genannte „Loudness War“. Es betrifft genau diesen Aspekt des Masterings. Die Entwicklung ist in den letzten Jahren dahin gegangen, die Musik möglichst laut zu machen, aus dem einfachen Irrglauben heraus, dass der DJ oder der Plattenhörer zu Hause, wenn er eine CD einlegt die zwei dB lauter ist als eine andere, sofort denkt: „Oh, wie fett ist das denn?!“ Schöne Sache, kann man machen. Der Nachteil dabei ist: Du erkaufst dir diesen Lautstärkegewinn dadurch, dass du komprimierst bis zum Abwinken. Im härtesten Falle fängt es an zu pumpen, es fängt an zu verzerren und die Musik wird auf seltsame Weise flach. Durch diesen Dauerbeschuss auf hohem Level ermüdet irgendwann das Ohr und diese ganzen Dynamikunterschiede werden glattgebügelt. Auch wenn du von Tontechnik keine Ahnung hast, wirst du diesen Effekt hören. Ein Negativbeispiel aus letzter Zeit, bei dem das auf die Spitze getrieben wurde, ist die letzte METALLICA-Scheibe. Es ist Geschmackssache, da steht nicht jeder drauf. Okay, man kann auch sagen, das ist eine total harte Gangart, die haben das vielleicht ganz bewusst gemacht, aber wirklich schön ist das nicht mehr.
Bekommst du etwas von einer Krise im Musikgeschäft mit? Brauchen Bands, die ihre Musik selbst aufnehmen und nur im Internet hochladen wollen, überhaupt noch ein Studio?
Das geht auch an mir nicht vorbei. In den letzten Jahren hatte ich aber das Gefühl, sogar eher ein Nutznießer davon zu sein. Dadurch, dass viele teurere Studios Probleme bekommen haben und gleichzeitig auch die Etats der Plattenfirmen nicht mehr so groß waren, kamen Bands zu mir, die vorher für 500 Euro am Tag im Studio waren. Manche Bands haben auch gesagt: Okay, wir mischen in einem teuren Studio ab, wir sehen aber, dass wir bei den Aufnahmen sparen können, und wir wissen halt, dass das Studio hier gut ausgerüstet ist, was Mikrofone angeht, was die Aufnahmemöglichkeiten angeht. Es hat sich in den letzten ein, zwei Jahren auch dahingehend verschoben, dass ich mitkriege, dass Bands dann sagen: „Pass auf, wir nehmen hier das Schlagzeug bei dir auf, denn das ist zu Hause oder im Übungsraum nicht in der Qualität zu machen. Wir melden uns, wenn wir Gitarren, Bässe und Gesang bei uns aufgenommen haben.“ Da merke ich auch ganz schön die rasante technische Entwicklung. Und sowohl als Produzent wie auch als aktiver Musiker bekomme ich mit, dass die Plattenverkäufe rasant in den Keller gegangen sind. Bands, die vor sechs, acht Jahren vielleicht noch 3.000 verkauft haben, können jetzt froh sein, wenn sie 1.000 Stück verkaufen. Tausend verkaufte Platten ist für viele Bands heute schon ein Erfolg. Das ist natürlich sehr deprimierend, aber es ist leider so.
Lohnt sich der ganze Aufwand im Studio denn noch, wenn die Musik dann doch nur als klangtechnisch minderwertige mp3-Datei vertrieben wird?
Das ist eine berechtigte Frage – und es ist hier und da sehr deprimierend. Gerade, wenn man viel Arbeit und viel, viel Mühe in eine Sache gesteckt hat, damit sich irgendwelche Kids mp3s, vielleicht noch in der schlechtesten Qualität, über CubeByte und wie die alle heißen, zuführen und es dann, vielleicht sogar noch auf ihren Handys anhören ... Aber ob es eine billige Wohnzimmerproduktion oder eine Studioproduktion ist, das hörst du auch noch auf mp3.
Wie verfährst du technisch, arbeitest du digital oder analog?
Ich biete beides nach wie vor an, wobei die Nachfrage nach analogen Aufnahmen doch relativ gering ist. Es gab ja vor vier, fünf, sechs Jahren eine Übergangsphase, in der oftmals noch gesagt wurde, analog klingt irgendwie wärmer, weicher, fetter und deshalb wollen wir gerne analog aufnehmen. Oder halt diese Übergangsphase, in der Bands gesagt haben, wir nehmen Bass und Schlagzeug analog auf, damit wir hier diesen analogen Wumms kriegen, dann wird es digitalisiert und wir machen weiter. Oder man hat Rechner und Bandmaschine synchron laufen lassen. Aber auch das hat sich mit fortschreitender Digitaltechnik einfach erübrigt, denn das ist mittlerweile so gut geworden, dass viele Bands nicht mehr auf die Vorteile der Digitaltechnik verzichten wollen. Was die Editierung angeht und die Anzahl der Spuren, die du zur Verfügung hast, ist es natürlich eine ganz andere Geschichte, als auf einer Bandmaschine aufzunehmen. Der Nachteil ist andererseits, dass die Bands mittlerweile schlechter vorbereitet ins Studio kommen und dann noch so einen Spruch loslassen wie „Aber du kannst das ja alles zurechtschneiden am Rechner.“ Früher wusstest du, hier steht eine Bandmaschine mit 24 Spuren und ich habe nicht so viele Versuche. Man konnte nicht einfach zehn Gitarrenspuren stehen lassen und man musste spätestens nach der zweiten oder dritten sagen: „Okay, jetzt müssen wir hier was überspielen und löschen.“ Also musstest du besser vorbereitet sein. Mittlerweile läuft es so: wenn der Gitarrist irgendwie nicht ganz die eins vom Schlagzeug getroffen hat, dass wir das wieder ein bisschen am Rechner zurecht schnipseln können. Oder der Sänger hat einen halben Ton zu tief gesungen. Schön und gut. Ich drücke das ein bisschen mit Autotune, über Melodrive drücke ich den Ton auf die richtige Tonhöhe. Das sind Geschichten, die auch toll an der digitalen Welt sind. Aber wenn es dazu führt, dass die Musiker sagen, das wird da schon zurechtgebastelt, dann ist das eine Einstellung, die ich nicht gut finde.
Bei dir wurde ja auch das neue KOMMANDO SONNE-NMILCH-Album aufgenommen. Ist es nicht schwierig, wenn du hier quasi in Doppelfunktion tätig bist?
Das ist es. Es gibt durchaus Momente, in denen diese Doppelrolle schwierig ist. Beispielsweise wenn ich meinem Gitarristen sage: „Pass auf, das stelle ich mir aber ganz anders vor.“ Klar, hat er dann das Recht zu sagen: „Alter, komm mir nicht so hier, du bist unser Basser und das interessiert mich überhaupt nicht.“ In solchen Situationen wird es schon schwieriger, ganz klar. Aber irgendwie kriegen wir das immer ganz gut hin. Es gibt halt Meinungsverschiedenheiten und letztendlich wird über Geschmack geredet. Wir hatten extra aus diesem Grund auch für ein paar Tage einen Tontechniker dabei, der mir Arbeit abgenommen hat.
Also bist du rundherum zufrieden?
Ich bin wirklich sehr glücklich, dass ich von der Musik leben kann und es eben so viel Abwechslung mit sich bringt. Ich spiele nicht nur in einer Band, sondern sitze auch am Mischpult, bin im Studio als Musiker, als Produzent und als Tontechniker aktiv, ich gehe auf Tour, größtenteils als Musiker, aber hier und da auch als Mischer. Die Abwechslung macht es letztendlich für mich. Wobei, so banal, wie es vielleicht klingen mag, es immer noch das Größte ist, auf der Bühne zu stehen. Ich kenne ja auch alles, vom kleinen Club mit acht Zahlenden bis zu den größeren Events, wo du vielleicht vor tausend Leuten stehst. Ich bin einfach immer wahnsinnig gerne unterwegs.
Und du gibst auch noch Bassunterricht.
Das mache ich auch schon seit Jahren. Das ist auch ein ganz angenehmes Kontrastprogramm zu den Studiosachen, und man bleibt eben auch ein bisschen an den Kids dran. Ich finde das ganz interessant, ich mache das in einem Projekt mit Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren. Das würde ich sonst nicht so mitkriegen, wie die Kids so ticken.
Welche Bedeutung hat für dich Punk heute? Ist Punk mehr als nur Musik?
Das ist auf jeden Fall eine Einstellung. Man kann viel darüber diskutieren, das wird ja letztendlich auch gemacht, wenn jetzt die Kids hier Nietengürtel tragen und GREEN DAY abfeiern, das ist dann letztendlich aber nicht mein Punk. Ich verbinde mit Punk doch etwas anderes und das ist dann eher in der Tradition von Bands, wie sie Jens Rachut macht, bei denen ich das Gefühl habe, die haben richtig was zu sagen. Eben nicht auf so einer oberflächlichen „Eins, zwei, drei, vier, wir trinken Bier“- oder „Scheiß Staat“-Schiene. Ist alles schön und gut, kann man machen, aber ich bin dann doch schon eher Fan davon, auch einmal ein bisschen genauer hinzugucken und mit offenen Augen herumzulaufen. Vielleicht auch mal hier und da den Kopf einzuschalten und eben solche Sachen dann auch zum Ausdruck zu bringen und klar Stellung zu beziehen. In der Form fühle ich mich auch heute noch als Punk.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #91 August/September 2010 und Kay Werner