Das grundsätzliche Problem von Programmen für Kinder ist, daß sie in der Regel von Erwachsenen konzipiert werden. Ganz schlimm wird es, wenn dabei der sozialpädagogische Zeigefinger übermäßig zum Einsatz kommt. Die Verkehrserziehung von Rolf und seinen Freunden mag deshalb vielleicht noch Dreijährige nachhaltig beeindrucken, aber spätestens in Kindergarten und Grundschule ist die kindliche Unschuld dahin. Denn selbst das unbedarfteste Kinderherz wird in diesem Stadium garantiert früher oder später dem unwiderstehlichen Charme der Masse japanischer Zeichentrickserien erliegen, denn auch Kinder haben genauso wie Erwachsene ein Recht auf Fernseh-Junkfood - je blöder und primitiver, desto besser.
Mittlerweile gibt es bekanntlich zwei Spartenkanäle, die von morgens bis abends die Gemüter von Kindern aller Altersklassen mit unterschiedlichsten, speziell auf die lieben Kleinen ausgerichteten Angeboten erfreuen wollen. Während der Kinderkanal nur die konsequente Auslagerung des Kinderprogramms von ARD und ZDF darstellt und was zum größten Teil Wiederholungen von uraltem Quark und das Abnudeln von unheimlich kultigen DEFA-Filmen zur Folge hat, bemüht sich der aus den USA stammende und in Düsseldorf mit einer Deutschlandfiliale vertretene TV-Sender Nickelodeon um ein originäres ästhetisches wie inhaltliches Profil, ähnlich wie MTV im Musikbereich.
Dort hatte im Oktober 1996 eine Serie Premiere, die eigentlich weit über das hinausgeht, was man normalen Kindern zumuten möchte - "The Ren & Stimpy Show". "Ren & Stimpy" gehen deshalb über das für Kinder normalerweise zumutbare Maß hinaus, weil sie ähnlich wie "Die Simpsons" - die wohl momentan cleverste Cartoon-Serie überhaupt und deshalb weltweit in dieser Form einmalig - voller versteckter Verweise steckt, die von Kindern einer bestimmter Altersstufe kaum zu verstehen sind, ganz zu schweigen von manchen Erwachsenen. Dennoch sind "Ren & Stimpy", zumindest oberflächlich gesehen, noch wesentlich leichter konsumierbar als die tief im amerikanischen Kulturkreis verwurzelten "Simpsons", da sie sich im Prinzip an klassischen Cartoonserien wie z.B. "Tom & Jerry" bzw. frühen Slapstick-Filmen orientieren, die jeder wahrscheinlich schon mal gesehen hat. Insgesamt gibt es 52 Folgen à 25 Minuten, die Nickelodeon mit einer Freigabe "ab 6 Jahren" gekennzeichnet hat, was bei näherem Hinsehen etwas verwegen erscheint.
Laut Angaben des Senders handelt es sich dabei um ein lustiges Comic-Duo ("ungleich wie Laurel und Hardy"), bestehend aus dem dürren Chihuahua Ren Hoëk ("temperamentvoll, lebhaft und eigensinnig") und der dicken Katze Stimpy ("treu, mutig und leichtgläubig"). Schon bei der grundsätzlichen Beschreibung der Charaktereigenschaften hapert es, denn Stimpy ist eigentlich fett, doof und erschreckend naiv, während der chronisch anämische Ren gewalttätig, egozentrisch, cholerisch und so neurotisch ist, daß sogar Woody Allen sofort die Flucht ergreifen würde.
Trotzdem verbindet die beiden eine tiefverwurzelte, recht pathetische Haßliebe, die wie bei den meisten anderen gegensätzlichen Paaren in Komödien und Zeichentrickserien nun mal den grundsätzlichen Gegensätzen des Lebens entspringt. Und überhaupt, seit wann vertragen sich Hunde und Katzen wirklich? Die Farben dieses "Nicktoons" sind jedenfalls "auffallend leuchtend", das Tempo "rasant" und die Figuren "phantasievoll", das "physikalisch Unmögliche" ist somit problemlos möglich, also "Dehnungen in alle erdenklichen Formen, Richtungen und Positionen" - nicht mehr und nicht weniger erwartet man normalerweise von durchschnittlichen Cartoonfiguren.
Der Haken bei "Ren & Stimpy" ist aber ein ganz anderer. Denn dieser im ersten Moment harmlos erscheinende Cartoon ist vollgepackt mit streckenweise unglaublichen Schock- und Ekelmomenten, die selbst dem abgebrühtesten Erwachsenen noch unter die Haut gehen. Ein Alptraum für alle Allergiker dürfte die Folge sein, in der Ren von unerklärlichen, hübsch ausgemalten Symptomen gequält wird, bis er entdeckt, daß er an einer Katzenhaarallergie leidet, da das komplette Haus mit Katzenhaaren verseucht ist. Ein ähnlicher Klassiker ist "Ren's Toothache", darin putzt sich Ren nicht mehr die Zähne, wodurch sich sein Gebiß schnell in eine stinkende Ruine verwandelt - selbst der abgehärtete Zahnbieber, der bevorzugt die Nervenenden anknabert, packt schließlich sein Köfferchen.
Auch in "Nurse Stimpy" wird der Zuschauer mit einem reichhaltigen medizinischen Gruselkabinett bombardiert, da Ren im Sterben liegt und Stimpy sich um ihn kümmern muß - Rens körperliche Zerfallserscheinungen sind dabei schon ziemlich "stomach turning"! In "The Cat That Laid The Golden Hair Ball" (der Titel ist eine deutliche Anspielung auf einen James Bond-Film) wird Ren halb wahnsinnig aufgrund der ekelhaften Haarballen, die Stimpy überall verteilt. Plötzlich sind diese Haarballen aber ein Vermögen wert, weshalb Ren zum skrupellosen Kapitalisten mutiert und Stimpy erst sich und dann das behaarte Riesenbaby Kowalski kahllecken muß. Ebenfalls nicht schlecht ist "Son Of Stimpy" bzw. "Stimpy's First Fart": Stimpy entweicht etwas unsichtbares, aber deutlich stinkendes aus seinem Hintern, doch jeder erklärt ihn deshalb für blöd - selbst seine sprechende Popelsammlung. Den manchmal reichlich makaberen Humor der Serie vermittelt ganz gut eine Szene in "Sven Hoëk": Rens bekloppter Cousin Sven kommt zu Besuch und stellt zusammen mit Stimpy das Haus auf den Kopf, als Ren schließlich entnervt von den beiden Chaoten auf deren schönes Gesellschaftsspiel pinkelt - nur heißt das nicht ohne Grund "Don't Whiz on the Electric Fence". Berühmt berüchtigt sind, was die Umsetzung dieser geschmacklichen Untiefen angeht, vor allem die quälend detaillierten Standbilder, aber auch Rens wundervoll animierte Wutanfälle lassen nichts zu wünschen übrig. Nicht nur bei einer Folge bestand Nickelodeon deshalb auf Schnitte, und so fehlen direkt im Pilotfilm "Big House Blues" zwei Szenen: in einer wäscht sich Ren den Mund in der Toilette aus, in der anderen geht es um die Einschläferung eines Hundes. Aber z.B. auch "Nurse Stimpy" wurde um zwei Szenen erleichtert, trotzdem grenzt es fast ein Wunder, was alles von Nickelodeon nicht beanstandet wurde. Doch wer steckt nun eigentlich hinter diesem hintergründigen beinahe zynischen Comic-Universum?
In den USA feierte das ungewöhnliche Gespann bereits im August 1991 auf Nickelodeon Premiere. Für die Serie ging der Sender extreme finanzielle und künstlerische Risiken ein: $10 Millionen extra wurden alleine für die zweite Staffel bereitgestellt. Der Erfinder von "Ren & Stimpy" und Gründer bzw. Chef der Trickfilmstudios Spumco Inc. ist der Kanadier John Kricfalusi (spricht man Kris-faloo-see aus). Den kostete es zehn Jahre und unzählige Telefonanrufe, bis "Ren & Stimpy" endlich aus der Taufe gehoben werden konnten. Nach all diesem Aufwand fällt sein persönliches Urteil über seine Schöpfung dennoch ziemlich nüchtern aus. ",Ren & Stimpy' sind gar nicht so revolutionär, vieles ist an klassische Cartoons angelehnt. Und der Grund, warum die Sendung heute so außergewöhnlich erscheint, ist nicht, weil sie so gut ist, sondern weil andere Cartoons so mies sind. Es unterscheidet sich nicht allzu sehr von dem, was schon in der Vergangenheit gemacht wurde, wie z.B. Monty Python oder Bugs Bunny." Und was den angeblichen Kultstatus seiner Sendung betrifft, winkt Kricfalusi ebenfalls ab: "Das Publikum versteht es genau so, wie es sollte - es handelt sich nur um eine halbe Stunde Unsinn. Man setzt sich hin, bekommt eine verrückte Geschichte zu sehen und amüsiert sich dabei."
Wenn es nach Kricfalusi ginge, wären "Ren &Stimpy" zwar wesentlich wilder, was aber vor allem an einer Sache scheitert: "Nickelodeon wird von Frauen geleitet, selbst die Männer, die dort arbeiten, verhalten sich wie Frauen. Spumco dagegen ist auf der Geschlechterskala am entgegengesetzten Ende angesiedelt. Spumco ist ein reines Männerstudio, also hat man einen femininen Sender und ein maskulines Studio. Das schwierigste ist deshalb für uns, ihnen Dinge wie z.B. Gags über Fürze zu vermitteln, die Männer, besser gesagt Jungs, lustig finden - alles was Jungs mögen und Frauen eben nicht."
Kricfalusi ist deshalb oft mehr Diplomat als Zeichner. "Ich muß mich unglaublich anstrengen, jeden einzelnen Gag zu verkaufen", betont er. "Es ist manchmal ein echtes Hindernisrennen, jede noch so blöde Idee durchzusetzen. Jeder glaubt, wir wollten etwas verbergen. Früher hätten wir so etwas tatsächlich versucht, weil wir unsere Jobs nicht mochten oder gelangweilt waren."
Nickelodeon hat sogar einen eigenen Zensor für die Sendung angestellt. "Manchmal interpretieren sie mehr in einen Gag hinein als eigentlich beabsichtigt war", sagt Zeichner Vince Waller. Und Texter Richard Pursel, der seine Einflüsse bei William S. Burroughs, Luis Bunuel, Ed Roth und den RAMONES sieht, erklärt: "Ich versuche Themen zu behandeln, die bisher noch nicht in Cartoons vorkamen und Elemente enthalten, die vielleicht etwas unbequem erscheinen. Witze über Pädophilie oder Homosexualität mache ich prinzipiell nicht, aber genau das denken sie."
"Die Art der Gags sind genauso spezieller Teil der Sendung wie die Figuren", bringt es Camp auf den Punkt. "Bis zu einem gewissen Grad versteht Nickelodeon das, aber sie sehen es als ihren Job an, dafür zu sorgen, daß wir nicht zu weit gehen. Sie erinnern uns ständig daran, daß es sich um eine Kindersendung handelt und wir nicht Cartoons für 30jährige Drecksäcke machen, so wie wir es sind. Kinderfernsehen ist wie Hundefutter, bis zu einem bestimmten Punkt ist egal wie es schmeckt, Hauptsache die Kinder fressen es."
Der Name der Firma basiert übrigens auf Raymond Spum, der der eigentliche Vater des Trickfilms ist, und nicht etwa Walt Disney. Der zeichnete bei einem Gefängnisaufenthalt im August 1856 aus Langeweile Figuren auf Steine, jonglierte mit ihnen und erzeugte so die Illusion von Bewegung, was als "moving rock trick" in die Zeichentrickgeschichte einging. Richtig Kapital konnte er aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts daraus schlagen, als die Bilder tatsächlich laufen lernten.
In seiner Kindheit liebte Kricfalusi anfangs wie fast jeder noch Disney Cartoons. "Aber nicht wegen des Inhalts", wie er meint, "sondern wegen der reinen und natürlichen Form der Cartoons. Als ich älter wurde, rebellierte ich gegen Disney, denn ich bekam mit, wie fade sie wirklich waren. Stattdessen fing ich an, Warner Cartoons wie "Bugs Bunny" zu mögen, weil sie eine Seele besaßen, wie Blues oder Jazz."
Seine Karriere als Zeichner begann, als er 1979 das Ottawa Sheridan College verließ, eine der weltweit besten Animations-Schulen, und nach Hollywood ging - in einer Zeit, in der Cartoons hauptsächlich eine Entschuldigung waren, um die neusten Spielzeug-Kollektionen zu verkaufen. Wegen seiner Ablehnung der üblichen Disney-Standards wurde er aber von den meisten Studios in Süd-Kalifornien abgewiesen. Schon wenig später traf er auf Ralph Bakshi, den Regisseur von FRITZ THE CAT, HEAVY TRAFFIC und LORD OF THE RINGS, woraus ein erste Zusammenarbeit resultierte: das ROLLING STONES-Video zu "Harlem Shuffle".
1987 entstand dann "The New Adventures of Mighty Mouse", was Bakshi und Kricfalusi ermöglichte, neue talentierte Zeichner einzustellen. Die Serie war ein ziemlicher Erfolg und wurde in ganz Amerika ausgestrahlt, verursachte aber aufgrund ihrer liebevoll ausgemalten Körperverletzungen und derben Gags ein recht gespaltenes Echo: die Kritiker applaudierten, Eltern gingen auf die Barrikaden und die Kinder verschluckten sich beinahe daran. Nach heftigen Kämpfen und kreativen Differenzen mit dem Sender CBS wurde "Mighty Mouse" deshalb nach eineinhalb Jahren wieder eingestellt. Bakshi wendete sich danach seinem nächsten Spielfilmprojekt COOL WORLD zu, während Kricfalusi zusammen mit Bob Camp und Jim Smith Spumco gründete, die Wiege von "Ren & Stimpy".
Und was für Leute arbeiten bei Spumco? "Sicherlich keine Freaks, aber Leute, die bei anderen Studios kündigten oder gefeuert wurden, weil sie sich nicht anpassen wollten oder konnten", sagt Zeichner, Texter und Regisseur Bob Camp, selbst viele Jahre Sklave bei unterschiedlichen Studios, darunter auch Mitarbeiter von "Tiny Toon Adventures", der von Steven Spielberg produzierten Cartoon-Serie.
"Ich war nur ein Rädchen im Getriebe eines Systems, das mich völlig ausquetschte", meint er rückblickend. "Es gab ständig Probleme mit dem Management, woraus ein gegenseitiger Haß resultierte. Denn die Produzenten kastrierten die Regisseure, so daß sie keinerlei Power mehr besaßen. Und die Texter hatte alle Macht, aber keinerlei Talent. Man konnte nichts mehr ändern, da alles genau festgelegt war. Die Texter bauten Gags in die Geschichten ein, die man aber eigentlich erst während des Zeichnens herausarbeiten konnte. Deshalb gibt es bei Spumco ein ehernes Gesetz: Wer nicht zeichnen kann, kann auch nicht texten." Sein Statement zum momentanen Trickfilm-Markt fällt dementsprechend eindeutig aus: "Es gibt zwei Arten von Cartoons, unsere und die, die langweilig sind."
Und Zeichner Vincent Waller meint noch ergänzend dazu: "Heutige Cartoons sind deshalb so langweilig, weil jeder unbedingt politisch korrekt sein will, niemand will irgendwelche Regeln brechen. Sie zeigen Kindern Sachen, die die nicht im geringsten interessiert. Alles muß hübsch moralisch sein, genau zwischen "richtig" und "falsch" unterscheiden, und darf dabei bloß nicht unterhaltsam sein."
Camp und Waller hatten eine recht normale Kindheit in Texas. Vielleicht nicht ganz normal, denn wie Waller einräumt, habe er zwar nie Tiere gequält - höchstens Insekten - aber dafür mit Vorliebe den ganzen kranken Mist beobachtet, den Kinder so anstellen.
"Deshalb steckt auch eine tiefere Wahrheit in der Art, wie sich Ren und Stimpy verhalten und was Schauspielerei grundsätzlich betrifft", meint Bob Camp. "Es gibt wirkliche Emotionen - Schrecken, Haß, Angst und Lachen -, und die beiden haben wirkliche Persönlichkeiten: Ren ist widerwärtig und haßerfüllt, aber er ist auf Stimpy angewiesen, weil er zu dürr ist, um sich selbst zu verteidigen. Stimpy liebt Ren abgöttisch, ist aber zu dumm zu bemerken, daß Ren ihn ausnutzt. Sie haben eine regelrecht parasitär/symbiotische Beziehung."
Und wie bringt man diese beiden diffizilen Persönlichkeiten zu Papier? "Stell dir vor, du zeichnest eine große Bratwurst, die so vollgestopft ist, daß sie beinahe aus den Nähten platzt - das ist Stimpy", erklärt Jim Smith. "Ren dagegen ist dürr und psychotisch, ihn zu zeichnen ist schwieriger, weil er so knochig ist."
"Unsere Figuren besitzen einen richtigen Gesichtsausdruck", erzählt Smith weiter, "Es fließt viel der persönlichen Mimik der einzelnen Zeichner in die Show ein. Die Gesichtsausdrücke sollten vom Zeichner vor einem Spiegel oder zusammen mit einem anderen Zeichner ausprobiert werden."
Der Grund dafür, warum "Ren & Stimpy" sich so stark von anderen Cartoons abheben, liegt für Bob Camp ganz klar auf der Hand: "Die meisten Zeichner sind aus einer Inzucht hervorgegangen, da sie alle nur von Disney beeinflusst sind. Wo soll man also Zeichner herbekommen, die mehr als einen Charakter hinbekommen, ganz zu schweigen von unterschiedlichen Charakteren? In Disney-Filmen findet man höchstens zehn Gesichtsausdrücke, um bestimmte Gefühle hinzukriegen, aber die basieren auf nichts Realem, es handelt sich um reine Abstraktion. Ren und Stimpy sind anders, sie karikieren die menschliche Anatomie - und das ist verdammt schwer umzusetzen." Ganz essentiell für die Entwicklung der Charaktere sind deshalb auch die extremen Nahaufnahmen. "Im richtigen Leben ist jeder häßlich", meint Kricfalusi, "du mußt nur nah genug rangehen. Schau einfach mal jemandem in die Nase."
Während im Original ein Typ namens Billy West Stimpy seine Stimme leiht, wird Ren von John Kricfalusi persönlich gesprochen. "Rens Ziel ist es, das größte Arschloch zu sein, das je gelebt hat", sagt Kricfalusi. "Ich wollte berühmte Komödien-Arschlöcher wie Dean Martin oder Fred Feuerstein dabei noch übertreffen. Also entwickelte ich ein psychotisches Arschloch, das auch noch völlig seinen Verstand verloren hat."
Und was hat er in Zukunft vor, schließlich wird es auch bei "Ren & Stimpy" mal eine letzte Sendung geben? "Egal was, Hauptsache etwas neues", antwortet er, "weil ich nicht denselben Scheiß immer und immer wieder machen will. Aber das ist nicht so einfach, angesichts der Holzköpfe im Film- und Fernsehgeschäft. Wenn ich ihnen etwas neues bringe, sagen sie, das sähe gar nicht nach "Ren & Stimpy" aus."
Wie z.B. "The Ripping Friends", eine Idee, die er schon seit 1992 mit sich herumschleppt. "Es handelt von den männlichsten Männern der ganzen Welt, die ihre Kämpfe nur durch ihre natürliche Männlichkeit und ihre Willenskraft gewinnen", erzählt er. "Sie haben keine Superkräfte, aber sie haben Superhelden-Kostüme. Für sie sind Superhelden Weichlinge, da die betrügen müssen, um zu gewinnen. Aber ein echter Sieg muß eben richtig schmerzhaft sein."
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #31 II 1998 und Thomas Kerpen