Wie es im Hardcore gang und gäbe ist, so haben auch die Erfurter Gastsänger auf ihrem neuen Debüt „Wasteland“ am Start. Bassist Robert und Sänger Tritschi klären uns auf, wer mit dabei ist.
Was bedeuten euch Features, warum war es euch wichtig, Leute von anderen Bands mit auf eurem Album zu haben?
Tritschi: In erster Linie ist es natürlich schön, wenn man mit Künstlern, die man sehr schätzt, zusammenarbeiten darf. Dazu sind die Features absolute Herzensangelegenheiten und wir sind sehr stolz darauf, dass Dennis, Patrick und Sam uns unterstützen. Alle drei passen perfekt zu den jeweiligen Songs und werten sie zusätzlich auf, wir sind äußerst zufrieden mit dem Ergebnis. Die Szene lebt von Vernetzung und Zusammenarbeit, da macht es einfach Sinn, die Kompetenzen zu bündeln. Es ist auch immer wieder cool zu sehen, was ein anderer aus „deinem Song“ macht.
Wie entscheidet ihr, wen ihr bei welchem Song featuren wollt? Schreibt ihr dem Gast dann bewusst einen Part oder ergibt sich das einfach so?
Tritschi: Als ich Anfang des Jahres dazukam und die neuen Vocals eingesungen habe, hatte Patrick seine schon aufgenommen und das klang echt überragend. Wir kamen im Gespräch auf die die Idee, Sam und Dennis für die beiden anderen Tracks zu fragen, da wir davon überzeugt waren, dass das einfach gut klingen muss. Sam kannte ich bereits aus Frankfurt und Dennis haben wir extra für den Song kontaktiert. Wir haben den Jungs dann den jeweiligen Part geschickt und jeder konnte seinen Senf dazu geben. Wir denken uns natürlich etwas dabei, wenn wir die Lyrics schreiben, sind aber immer offen für neuen Input oder Kritik.
Patrick von der Band FORESTER hat seinen Auftritt in „Going to war“. Die Band hat ja schon einen anderen Sound als ihr, woher kommt die Connection und was bringt Patrick mit, was konnte er dem Stück hinzufügen?
Robert: Patrick und die FORESTER-Boys sind gute Freunde. Wir haben schon öfter zusammen gezockt und treffen uns auch bei Konzerten oder sonst wo. Ein Teil der Jungs wohnt ja in Erfurt. Ich mag die Richtung von FORESTER sehr gern und komme auch selbst ein bisschen aus dieser Musikrichtung. Patrick hat eine sehr kraftvolle Stimme, die für die zweite „Kontraststrophe“ in dem Song einfach perfekt passt.
Für den Song „S.K.A.T.E.“ habt ihr ja mit Sam von SCHEISSE MINNELLI den passenden Gast gefunden. Woher kennt ihr ihn und was schätzt du an seiner Band am meisten?
Tritschi: Ich kannte Sam eigentlich seit Beginn meiner Zeit in Frankfurt und habe ihn als sehr engagierten und hart arbeiteten Musiker kennen gelernt. Dazu ist er ein Mensch mit einem großen Herzen und ein überragender Frontmann. Die ganze Band besteht aus brutal guten Musikern. SCHEISSE MINNELLI haben eine äußerst energetische Live-Performance, meiner Meinung nach ist es eine der mit Abstand unterschätztesten Bands, die ich kenne.
„As one“ mit Dennis von den RYKER’S ist ebenfalls ein Feature, das wohl wie die Faust aufs Auge passt. Wie kam es zu der Zusammenarbeit? Was bedeuten dir die RYKER’S?
Tritschi: Der Kontakt zu Dennis kam durch den unglaublichen Robbe von OUT FOR CHANGE zustande. Danke noch mal von hier aus! Wir fragten ihn, ob er Bock hätte uns bei dem Song zu unterstützen, und mussten ihn nicht groß überreden. Natürlich ist auch irgendwie ein Traum damit in Erfüllung gegangen. Das RYKER’S-Album „Life’s A Gamble ... So Is Death“ ist tatsächlich eine der Scheiben, mit denen es bei mir mit Hardcore losging. Macht schon Spaß und Sinn, dieses Feature dabei zu haben!
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Dennis Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #142 Februar/März 2019 und Benjamin Korf