Seit 1991 gibt es die Death-Metal-Band aus Florida, Drummer Lee gründete die Band damals mit George Fisher, der nach ein paar Jahren ans Mikrofon von CANNIBAL CORPSE wechselte. Lee ist die einzige Konstante im Line-up der Band, auch wenn es sich in den letzen Jahren etwas beruhigt hat. Was das für MONSTROSITY bedeutet, erklärt er uns im Interview.
Euer letztes Album erschien 2007. Jetzt veröffentlicht ihr „The Passage Of Existence“. Warum habt ihr elf Jahre gebraucht, um ein neues Album aufzunehmen? Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Wir haben 2011 begonnen, neues Material zu schreiben, und die ersten Aufnahmesessions waren 2015. Kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht, es kommt mir gar nicht so lange vor. Am Ende haben dann auch so Sachen wie Artwork und ein paar Label-Angelegenheiten etwas Zeit in Anspruch genommen, so dass es länger dauerte als gedacht. Ich habe ein paar andere Projekte in der Zeit gehabt, zum Beispiel mit MIDNIGHT, da habe ich über sechzig Songs aufgenommen, oder das TERRORIZER-Album, das waren auch um die zwanzig Songs. Dann noch Touren mit TERRORIZER und OBITUARY. Aber ehrlich gesagt haben diese Aktivitäten keinen Einfluss auf MONSTROSITY gehabt.
2010 kam Matt Barnes als Gitarrist zur Band, seit dem gab es keinen Wechsel mehr, so beständig seid ihr noch nie gewesen. Ist es euer finales Line-up?
Ich würde gerne ja sagen, aber die Realität ist eine andere. Menschen haben alle unterschiedliche Pläne und Prioritäten, also kann man sich nie sicher sein. Auch wenn das Line-up auf den Aufnahmen konsistent ist, hatten wir doch immer andere Leute mit auf Tour. Wir werden sehen.
Hat diese Line-up-Geschichte das neue Album in irgendeiner Weise beeinflusst? Wie behält man seinen Sound, wenn ständig andere Leute involviert sind?
Der Grund, warum wir unseren Sound immer beibehalten haben, ist wohl, dass ich der Hauptsongwriter und Produzent unserer Alben bin. Beim letzten Album hatten wir ein paar Gäste dabei, aber das war nur zum Spaß. Wir brauchen niemanden, um kreativ zu sein. Bei diesem Album wollten wir dann nur wir fünf sein, ohne Einfluss von außen.
Ihr habt noch kein Album in der gleichen Besetzung eingespielt. Hat das auch Vorteile?
Auf jeden Fall. Über all die Jahre hatte ich die Gelegenheit, mit wirklich tollen Gitarristen zu arbeiten. Wir versuchen immer, ein gewisses Qualitätslevel zu erreichen und nichts zu überstürzen. Uns ist wichtig, dass die Songs stark sind, bevor wir überhaupt an die Texte oder Soli denken. Es dauert länger, aber das Ergebnis ist besser.
Über die Jahre gab es viele neue Bands und Trends im Metal. Interessiert dich das?
Wir hören uns immer wieder neue Bands an, aber unsere Einflüsse haben sich gefestigt, als wir Kids waren. Mark hört viel Jazz und Alternative, ich mag Seventies-Rock und Eighties-Metal. Wir spielen so viel Death Metal, dass wir ihn nicht auch noch die ganze Zeit hören müssen. Ich checke gern mal neue Bands aus, aber in letzter Zeit gab es nichts, was meinen Stil hätte beeinflussen können.
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Dennis Müller
© by Fuze - Ausgabe #72 Oktober/November 2018 und Sebastian Koll
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Uwe Kubassa