Zugegeben, wir haben es uns leicht gemacht und einfach mal in den begeisterten Kommentaren unter dem Video zu „Ballad of the Headless Horseman“ gestöbert und die Schweden mit einzelnen Aussagen konfrontiert. Gleich alle Bandmitglieder antworteten uns.
Es ist wie ... Symphonic Metal,/Metalcore/Djent, alles in einem Mix.“ Würdet ihr sagen, dass all diese Genres in eurem Sound enthalten sind?
Alex: Ich sehe uns irgendwo in den Reihen alternativer, moderner Metalbands. Es gibt sicher Horror-Elemente, aber auch eine Oldschool-Rock’n’Roll-Attitüde, kombiniert mit schweren Breakdowns. Es ist schwierig, eine Bezeichnung für unseren Sound zu finden, was ich für eine tolle Sache halte!
Alister: Ich habe darin immer etwas gesehen, das so klingt, wie alle Horrorfilme klingen würden, wenn man sie in Musik übersetzt! Der Vibe, der Puls, die Gefühle, die Atmosphäre, alles verpackt in Hardrock und modernen Metal! Man kann den kopflosen Reiter fast körperlich hinter sich spüren, wenn man den Song hört.
Ihr werdet oft mit anderen Bands verglichen, etwa mit BLACK VEIL BRIDES, so dass jemand schon hofft, dass ihr euch dadurch „nicht entmutigen lasst“. Könnt ihr das immer nachvollziehen?
Harley: Ich sehe auf jeden Fall die Ähnlichkeiten. Aber alles wird heutzutage immer mit irgendetwas verglichen. Diese Kommentare stören uns nicht im Geringsten.
Alex: Wir weisen sicherlich Referenzen zu einigen Bands auf, TRIVIUM, BLACK VEIL BRIDES, MOTIONLESS IN WHITE, SLIPKNOT, DOPE ... Ich würde sagen, es ist unmöglich, in der heutigen Zeit etwas zu machen, das keine Ähnlichkeit mit etwas anderem hat.
„Die 36 Dislikes stammen wahrscheinlich von denen, denen die Köpfe abgeschlagen wurden.“ Ich fand es erstaunlich, wie cineastisch der Clip ist. Es steckt eine Menge Arbeit und Liebe zum Detail darin. Wie wichtig ist eine gute Videoproduktion heute?
Rizzy: Ein gutes Musikvideo ist sehr wichtig, weil man dadurch alle Möglichkeiten hat, seine Kunst auszudrücken und auf den Punkt zu bringen, so dass sie eine große Wirkung entfacht und wie ein Augenöffner für das Publikum wirkt. Deshalb müssen die Details perfekt und überzeugend sein, um einen wirklich auf den ersten Blick zu fesseln.
Jemand schrieb: „Directed by Tim Burton“. Ich denke, die meisten Leute kennen die Inspiration für das Video, aber was fasziniert euch an dem Motiv?
Rizzy: Die größte Herausforderung und die beste Erfahrung war, die Pferdeszenen zu drehen. Wenn man mit Tieren und in diesem Fall mit einem großen Pferd arbeitet, kann man nie wissen, was passiert, denn Pferde können unberechenbar sein. Vor allem wenn ein ganzes Filmteam mit Kameras und allem da herumläuft, die das Pferd nicht gewöhnt ist. Deshalb mussten wir wirklich vorsichtig und ruhig vorgehen, um das Pferd nicht zu sehr zu stressen, damit wir das bekommen, was wir wollten. Aber am Ende ist es wirklich toll geworden!
Alex: Ein großes Lob geht an meine Freundin Anna, die das alles möglich gemacht hat!„Sleepy Hollow“ von Tim Burton ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme und unsere eigene Version davon zu erschaffen, war einfach unglaublich!
© by Fuze - Ausgabe #87 April/Mai 2021 und Dennis Müller
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