Wo und wann gegründet, heute wo ansässig?
Gegründet in Urform 2006 als MDS Records, richtig los ging es 2012, dazu kam die Umbenennung. Seit eh und je im Saarland ansässig.
Von wem gegründet und wer steckt heute dahinter?
Von mir, Andreas, heute immer noch ich – with a little help from friends in Sachen Design.
Lebst du von deinem Label?
Das Label lebt von mir. Beim EGOTRONIC-Tape hatte ich ein bisschen was vom Gewinn über, davon hab ich mir dann zwei Kisten Bier gegönnt. Ansonsten würde ich da echt verhungern. Wenn ich davon leben wollte, würde ich wohl Ballermann-Schlager oder sexistischen Deutschrap rausbringen, so was geht ja immer. Oder ich würde einfach Trends kreieren.
Was machst du sonst noch?
Derzeit versuche ich, im Juni mein Fachabitur im Bereich Design zu bekommen. Nebenbei jobbe ich, trinke Bier und lebe in den Tag hinein, meistens schau ich dazu fern mit Vorliebe für Achtziger-Stoff und deutsche Komödien. Aber auch gerne Cartoons.
Welche sind deine bevorzugten Stilrichtungen?
Die reichen von Punk über Screamo, Elektropunk, Singer/Songwriter-Stuff zu Punk. Alles, worauf ich Lust habe. Ich glaube auch, dass die Kundschaft das auch zu schätzen weiß, die kaufen echt alles. Sogar CDs!
Deine Label-Vorbilder?
Puh ... Da gibt es einige. Meist kleine D.I.Y.-Labels, wie Farblos, Mustard Moustache, Tapekollektiv, Still.Leben, That Lux Good und Kidnap Music. Die Großen eher weniger. Fat Wreck noch. Das war es dann aber auch schon.
Die ersten Bands, die heutigen Bands?
Boah, das sind viele. Angefangen mit IN THE EVENT OF FIRE und CHRISTMAS, dann BABY LOU. Die letzten waren dann NO TURNING BACK und KOSSLOWSKI. Alles in allem zu viele.
Was waren deine drei wichtigsten oder besten oder meistverkauften Veröffentlichungen?
Am wichtigsten sind bei mir die Sachen, bei denen halt Freunde von mir drinhängen, mit denen ich auch sonst viel zu tun hab, ITEOF, CHRISTMAS, BABY LOU und AUTOBOT. Am besten verkauft haben sich Bands wie LOVE A, CONMOTO und EGOTRONIC. Aber bis auf ein paar Ausnahmen sind auch alle Sachen ausverkauft.
Was fasziniert dich am Labelmachen?
Dass man trotz oftmaligen Draufzahlens doch immer weitermacht. Um mal ein Gegenbeispiel zu nennen: André von That Lux Good hat sich mit dem Label seine Auswanderung nach Kanada und sein dortiges Luxusleben finanziert. Quasi der Kim Schmitz der D.I.Y.-Kultur. Da kann man echt nur staunen. Ansonsten: Dass man viele neue Leute und Bands kennen lernt und bei finanziellen Engpässen auch mal auf die Labelkasse ausweichen kann, sofern diese gerade gefüllt ist.
Deine Labelpolitik?
Mach alles selbst, dann weißt du auch, wen du anscheißen musst.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Florian Feldmann